Die TSG Wiesloch begrüßte zur Eröffnung eine Reihe von Ehrengästen, neben Oberbürgermeister Dirk Elkemann waren die Landtagsabgeordneten Christiane Staab und Norbert Knopf eingeladen. Manfred Walter, TSG Vorstand Verwaltung und Geschäftsstelle, nutzte seine launige Eröffnungsrede, um allen Beteiligten bei der Verwirklichung des Projekts seinen Dank auszusprechen. An die Anpfiff-Verantwortlichen um Simone Born (Vereinsführung, Anpfiff Vereinsberatung) und Sebastian Ebeling (Projektleiter Anpfiff Jugendräume) sagte er: „Vielen Dank für die Unterstützung und euer großes Engagement.“

Anpfiff ins Leben fördert die Vereine auf mehreren Ebenen. Neben der finanziellen Unterstützung, das Gesamtprojekt hat ein Volumen von 1,3 Millionen Euro, helfen Born, Ebeling und Co. mit ihrer fachlichen Expertise. „Spätestens alle sechs Wochen sind wir bei den Vereinen vor Ort, um den Fortgang der Arbeiten zu besprechen und nachzufragen, ob irgendwo der Schuh drückt. Wenn ein Projekt in den letzten Zügen ist, wie es die vergangenen Wochen in Wiesloch der Fall gewesen ist, schauten wir zweimal pro Woche vorbei“, sagte Ebeling. Er sieht in dem Projekt ausschließlich Profiteure und erläutert: „Im Austausch mit so vielen Vereinen aus unterschiedlichen Sportarten gibt es für uns von Anpfiff viel zu lernen.“ Alleine die TSG Wiesloch bietet 17 verschiedene Sportarten an.

Nachdem Anpfiff Jugendräume im Dezember 2021 mit der Bewerbungsphase und am 13. Mai 2022 den offiziellen Start hatte, steht 2023 ganz im Zeichen der Jugendraum-Eröffnungen. In den kommenden Monaten bis Mai und nach den Sommerferien im Herbst laden die anderen 19 Vereine zur ihren Eröffnungsfeiern.

Den Sinn und Zweck der modern gestalteten Räum hoben TSG-Vorstand Sport Martin Rattinger, Christiane Staab, Norbert Knopf, Dirk Elkemann sowie Simone Born in ihren Reden hervor. Die ehemalige Walldorfer Oberbürgermeisterin Staab sagte: „Ich war erst einmal geplättet, als ich diesen Raum hier gesehen habe. Es ist beeindruckend, was aus einem Gaststättenbau der 1970er Jahre entstehen kann. So etwas ist aber nur möglich, wenn viele ehrenamtliche Menschen zusammenarbeiten und in Kombination mit Anpfiff ins Leben ist etwas sehr Schönes entstanden.“ Sie outete sich zudem als Fan von Anpfiff: „Das Konzept Sport und Bildung zusammenzubringen, ist eines, das in der gesamten Region aufgeht.“

Staabs Politik-Kollege Norbert Knopf hob die Nachhaltigkeit des Projekts hervor und sagte: „Es ist einfach schön zu sehen, dass nicht immer alles Alte abgerissen und neu erbaut werden muss. Man kann auch vorhandene Räume umgestalten, wie dieses gelungene Konzept bei der TSG Wiesloch beweist.“

Rein technisch fand eine Grundsanierung in den deutlich in die Jahre gekommenen Räumen statt. Sportvorstand Martin Rattinger zählte auf: „Wir haben den alten Kamin rausgeschmissen und das beherrschende Braun von Decken und Böden befreit. Sie stehen nun auf einem Natur-Kautschuk-Boden, auf dem man auch Sporttreiben kann. Außerdem haben wir eine Spiegelwand anbringen und neue Fenster einbauen lassen.“ Einwandfrei verlief in diesem Rahmen die Zusammenarbeit mit den Handwerkerbetrieben. „Immer, wenn etwas kurzfristig erledigt werden musste, wurde uns umgehend geholfen“, konstatierte er dankbar.

Auch Dirk Elkemann war sehr angetan von dem fertigen Ergebnis. „Die Räumlichkeiten haben nun ein ganz anderes Gesicht. Man könnte sagen, dass aus einer gemütlichen dunklen Höhle ein heller sportlicher Multifunktionsraum entstanden ist. Ich halte das sogar für visionär, hier wurde vorausgedacht und etwas für die Gemeinschaft gemacht, das durch die Decke gehen wird. Ich freue mich schon jetzt auf den Aufbruch 2023 mit der TSG.“

In der Praxis dient der Raum den Jugendlichen der TSG Wiesloch als Gemeinschaftsort zwischen Schule und Sport. „Vereine sind neben der Familie und der Schule der wichtigste soziale Lernort für Kinder und Jugendliche. Vereine sollten dies als Chance nutzen und den Kindern zeitgemäße Angebote über den Sport hinaus machen“, sagte Born. Dafür sieht sie in dem Verein den idealen Partner: „Neben der Renovierung hat das Ehrenamtsteam viele Samstage von 9 – 15 Uhr mit Qualifizierungen verbracht – dafür unser größter Respekt und Dank.“