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„Wir freuen uns über die tollen Eindrücke und das ausgewogene Programm, das den Kindern hier geboten wird“, sagte Hoffmann. Als aufmerksamer Beobachter des Capoeira Trainings am Freitagmittag machte er sich zusammen mit Hug ein Bild des Camps, das von Simge Celik-Aydin, der Koordinatorin Schule/Beruf/Soziales am JFZ Heidelberg, organisiert wurde.
Über zwei Tage durften die zehn Mädchen und Jungs, die bei der SG Heidelberg-Kirchheim in der Fußballjugend aktiv und zwischen zehn und dreizehn Jahre alt sind, im wahrsten Sinne des Wortes mutig sein. Zum Start am Donnerstag besuchte die Gruppe den Fun4You Hochseilgarten in Wiesloch. „Am Anfang haben einige gesagt, ´das schaffe ich mit links´“, berichtet Celik-Aydin mit einem Augenzwinkern. In der Realität sah das erwartungsgemäß nicht ganz so einfach aus. Die Koordinatorin erzählt: „Die Höhe kostet richtig viel Überwindung, aber sobald die Mädchen und Jungs das einmal geschafft hatten, ist ihnen sichtlich ein Stein vom Herzen gefallen und sie haben es genossen.“
Hinterher sprachen die Teilnehmenden in einer Feedback-Runde über ihre Eindrücke bei der Kletterei. „Das hat das Ganze abgerundet. Zuerst die eigenen Ängste überwinden und dann offen darüber reden ist etwas, von dem alle persönlich profitiert haben“, so Celik-Aydin. Zum Abschluss des ersten Tages kickten die Kletterkünstler eine Runde zusammen in der nebenan liegenden Soccerhalle.
Am Freitag gab es gleich im Doppelpack die Möglichkeit Hindernisse zu überwinden und gleichzeitig das Konzentrationsvermögen zu schulen. Vormittags fanden die Kinder in der Kirchheimer Sporthalle im Sportzentrum Süd ein Parcours Training mit mehreren Stationen vor. Verschiedene Turngeräte ergaben einen Geschicklichkeits-Hindernislauf, den zu absolvieren allen sichtlich großen Spaß bereitete.
Im Anschluss an ein gemeinsames Mittagessen wurde eine weitere Fähigkeit im Zusammenspiel mit dem bereits Erlernten geschult – das Rhythmusgefühl. Eric Sölch, ein bundesweit bekannter Capoeira Kampftänzer und FSJ‘ler bei der SG Heidelberg-Kirchheim, zeigte den Teilnehmenden verschiedene Grundtechniken zum selbst ausführen und ließ es sich nicht nehmen, ein paar anspruchsvollere Techniken zu präsentieren.
Die aus Brasilien stammende Kampfkunst Capoeira ist eher Spiel denn Kampf. Im Rhythmus zur Musik führen die Capoeiristas Tritte, Würfe oder Drehbewegungen im Zusammenspiel miteinander aus. „Das ist sehr interessant, beim Capoeira werden Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer geschult. Eine beeindruckende Sportart“, beobachtete Hug.
Die beiden Zuschauer von der Volksbank Kurpfalz verfolgten die Anweisungen von Eric Sölch und die Umsetzungen der Kinder aufmerksam, die Unterstützung des Projekts ist ihnen aus vielerlei Hinsicht ein wichtiges Anliegen. „Vereinen und Kindern beziehungsweise Jugendlichen solche Angebote an die Hand zu geben, ist eine Herzensangelegenheit für uns“, berichtete Hoffmann.
Außerdem arbeiten die Volksbank Kurpfalz und Anpfiff beim Thema Berufsorientierung für Jugendliche eng zusammen. „Wir wollen in Schulen und Vereinen präsent sein, um dem Nachwuchs Wege für ihre berufliche Zukunft aufzuzeigen“, erläuterte Hug dazu.
Im Anschluss an das zweitägige Ferienprogramm waren sich die Kinder einig: „Wir haben viel Neues über vorher unbekannte Sportarten, aber auch über uns selbst gelernt. Es hat einfach großen Spaß gemacht.“