Mit gezielter Berufsorientierung in eine erfolgreiche Zukunft: Anpfiff ins Leben zeigt Wege auf

Erstellt von Sophie Krischa 29.08.2023

Hunderte Ausbildungsberufe, tausende Studiengänge: In einer Welt voller Möglichkeiten ist es für Schülerinnen und Schüler oft eine Herausforderung, den richtigen Weg einzuschlagen. Damit sie in diesem Dschungel der Optionen nicht verlorengehen, legt Anpfiff ins Leben nicht nur Wert auf schulische und sportliche Förderung, sondern rückt auch die Berufsorientierung in den Fokus.

Orientierungscheck ab der U15
Entscheidungen über die berufliche Zukunft können oft überwältigend wirken. Während dieser Zeit bietet Anpfiff ins Leben vor allem Spielern, die sich in ihren letzten Schuljahren befinden, Orientierung. Durch ein jährlich stattfindendes Scouting, das alle Spieler von der U15 bis zur U19 einschließt, werden so beispielsweise in individuellen Einzelinterviews nicht nur der schulische Stand erfasst, sondern auch berufliche Vorstellungen und mögliche Praktika besprochen. Insbesondere Jugendliche in den Vor- oder Abschlussklassen, die noch keine klare berufliche Richtung erkennen, werden durch weitere maßgeschneiderte Profiling-Methoden und Tools unterstützt.

Berufsorientierung-Camp bietet intensive Unterstützung
Hierzu gehört unter anderem das mehrtägige Berufsorientierungscamp, welches jedes Jahr stattfindet und eine intensive Auseinandersetzung rund um das Thema berufliche Zukunft ermöglicht. „Vor allem in den letzten Jahren hat das Camp nochmal mehr an Bedeutung gewonnen. Durch Corona sind viele Praktikumsmöglichkeiten und Kontakte weggebrochen. Hier wollen wir mögliche Wege aufzeigen, in die Arbeitswelt zu finden“, erklärt Corinna Glogger, Organisatorin der Berufsorientierungsaktivitäten.

Vier Tage lang wohnten die Jugendlichen so auch in diesem Jahr im Hoffenheimer Pavillon, erarbeiteten sich Schritt für Schritt ihren individuellen Weg nach der Schule. Recherche zu Studiengängen oder das Anfertigen der Bewerbungsmappe gehörten ebenso zum Programm wie das Bewerbungsfotoshooting. Daneben besuchten die Jugendlichen das experimenta-Science Center in Heilbronn zum Talente-Check, übten im Bewerbungsgespräch-Coaching ihr Auftreten während eines Vorstellungsgesprächs und absolvierten einen Intelligenz-Struktur-Test, kurz IST 2000R, der intellektuelle Potenziale der Jugendlichen analysiert und Intelligenzdimensionen sowie Fähigkeiten erfasst. Diese wurden im Anschluss mit möglichen Berufen gematcht.

Schließlich stand auch ein dreistündiges Assessment-Center-Training, mit anschließender Feedbackrunde an. Dazu fuhren die Jugendlichen nach Mannheim zur BW-Bank, die das Berufsorientierungscamp schon einige Jahre unterstützt: „Ich hätte mir zu meiner Schulzeit gewünscht auf Assessment-Center und Einstellungsverfahren besser vorbereitet zu werden“, sagt Philipp Koch, Leiter der Filialen in Mannheim und Heidelberg, und ergänzt: „Daher ist es für mich eine Herzensangelegenheit die Jugendlichen mit einem Assessment-Center-Training zu unterstützen. Ich halte es für sehr wertvoll, denn so können wir den Jugendlichen Ängste und Sorgen vor Einstellungstests nehmen und sie gleichzeitig auf solche Verfahren vorbereiten, damit sie erfolgreich in ihr Berufsleben starten können.“ Neben der persönlichen Vorstellung, einer Teamübung, bei der die Jugendlichen aus einfachsten Mitteln – wie Papier und Kleber – gemeinsam eine Murmelbahn bauten, und einer Diskussionsrunde im sogenannten Fishbowl-Format, die sich mit der Frage beschäftigte, ob im Arbeitsalltag generell gesiezt oder geduzt werden sollte, absolvierten die Jugendlichen im Assessment-Center-Training auch einen Auszug aus dem Einstellungstest. Aus all den Übungen konnten die Jugendlichen auch erfahren, welche soft skills im Berufsleben relevant sind und in der Arbeitswelt nachgefragt werden.

Bei einem solch vollgepackten Programm beruflicher Orientierung durfte natürlich auch der Spaß nicht zu kurz kommen: Neben sportlichen Aktivitäten, wie einem Athletiktraining, Fußballeinheiten und Outdoor-Team-Wettbewerben, stand als besonderes Highlight auch ein Besuch im sogenannten Footbonaut an, bei dem die Teilnehmenden ihre fußballerischen Fähigkeiten unter Beweis stellen dürfen.

Viele Möglichkeiten durch Anpfiff-Netzwerk
Die Anregungen, die das Camp bietet, werden von den Jugendlichen dankbar angenommen: „Das ist einfach eine super Sache! Ich freue mich über jede Möglichkeit, die Anpfiff mir bietet und nehme sie gerne an“, meint Samuel Janssen-Frischknecht. Der 18-Jährige spielt in der U19 des FC Astoria Walldorf und nahm bereits vor dem Camp einige Angebote zum Thema Beruf bei Anpfiff ins Leben wahr. „Ich habe schon viele Gespräche mit meinem Koordinator geführt und so auch Kontakte aus dem Anpfiff-Netzwerk für mögliche Praktika bekommen“, erzählt Samuel, der dieses Jahr sein Abitur in Heidelberg machte. Am liebsten würde er ab nächstem Jahr mittels eines Sportstipendiums in den USA studieren. Auch hier kann Anpfiff ins Leben durch den Kooperationspartner Monaco Sports und einer kostenlosen Chancenschätzung Optionen und weitere Schritte aufzeigen. „Es ist einfach spannend und schön zu sehen, welche Richtungen die Spieler einschlagen. Ich bin immer wieder fasziniert, wie viele Ideen gerade durch das BO-Camp entstehen“, findet Jan Kamuf, Koordinator Schule/Beruf/Soziales am Jugendförderzentrum Speyer.

Unterstützung an den Förderzentren
Während der vier Tage wurden gemeinsam die Grundsteine für eine erfolgreiche Zukunft gelegt. Das BO-Camp ist dabei nur eines von vielen Angeboten, das den Spielern zur Verfügung steht. Auch wenn letztendlich natürlich jeder der jungen Erwachsenen selbst entscheiden muss, wohin der Weg führen soll, stehen die Anpfiff-Koordinatoren an den Förderzentren mit Rat und Tat zur Seite und freuen sich, jeden einzelnen dabei zu unterstützen, Unsicherheit und mangelnde Ideen zu Perspektiven und Chancen werden zu lassen.