Insgesamt 16 Mädchen und Jungen haben sich zusammen den besonderen Herausforderungen der vier unterschiedlichen Sportarten gestellt. Mit großer Begeisterung erhielten sieben Jugendliche der Lebenshilfe Mannheim e.V. spannenden Anschauungsunterricht und fachkundige Unterstützung der Kinder, die in den jeweiligen Sportarten aktiv sind. „Die Intension dieses integrativen Angebots besteht darin, sportbegeisterten Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung die Möglichkeit zu bieten, tiefere Einblicke zu den Sportarten zu bekommen“, sagte Daniel Hecht, der als Laufbahnbegleiter von Anpfiff zu den Organisatoren um Julia Knödler, Nicolas Manu sowie Andrea Rudolf gehörte.

Zum Start trafen sich die Teilnehmenden am Montagmorgen in der SAP-Arena. Bei Außentemperaturen von kuscheligen 25 Grad, bescherte ihnen die Kälte eine Gänsehaut, als sie die Trainingshalle der Adler Mannheim betraten. Mit Schonern, langen Hosen und warmen Jacken ausgestattet, ging es wenig später aufs Eis. Unter der Anleitung von Andreas Metzeltin lernten die Jugendlichen, wie sie sich auf den schmalen Kufen am besten fortbewegen und durften danach mit Eishockeyschlägern Pucks auf die Tore schießen.

Während der eindrückliche Klang der geschossenen Pucks durch das Gebäude hallte, schaute ein richtiger Star vorbei. Moritz Seider, ehemaliger Adler und mittlerweile ein gestandener NHL-Spieler bei den Detroit Red Wings hielt sich über die Sommerpause in Mannheim fit. Sein ehemaliger Trainer Metzeltin fragte ihn, ob er kurz für ein Foto vorbeischauen könnte. Das ließ sich der 22-Jährige nicht entgehen und blieb noch für einen kurzen Plausch. „Spielst du Eishockey?“, wollte einer der Jungs wissen. Seider schmunzelte und sagte: „Ja, aber nicht hier, sondern in Amerika.“ Im Anschluss an das gemeinsame Foto, jagten alle wieder den Pucks hinterher.

Am Dienstag wurde der Untergrund griffiger. Es ging ins Handballförderzentrum der Rhein-Neckar Löwen nach Kronau. Statt fahren, schießen und bremsen, galt es nun zu laufen, zu dribbeln und zu werfen. Die Kids taten dies nicht mit weniger Begeisterung, lauschten aufmerksam, wenn die Handballer aus der Gruppe etwas vormachten und versuchten es direkt umzusetzen. „Darin sieht man am besten, um was es beim Sportfreunde-Camp geht“, sagt Julia Knödler aus der Anpfiff-Laufbahnbegleitung in St.Leon-Rot: „Miteinander und voneinander lernen. Die, die es vormachen, können von denen, die versuchen es ihnen gleichzutun, ebenfalls ganz viel mitnehmen.“

Jeden Tag wurden die Kids morgens abgeholt und nachmittags wieder nach Hause gebracht. Nach den sportlichen Attraktionen am Vormittag folgte ein gemeinsames Mittagessen, bei dem es die gewonnenen Eindrücke zu verarbeiten galt. Die sieben Jugendlichen von der Lebenshilfe durften bei den gemeinsamen Spielen erfahren, dass es bei denen ohne Handicap überhaupt keine Berührungsängste gibt.

Mittwochs gab es wieder große Schläger, dafür aber kleinere Ziele zum Treffen. Beim Golfclub St. Leon erfuhren die Teilnehmenden einiges über die unterschiedlichen Schläger und Ansprüche eines Golfers oder einer Golferin. Auf einem kleinen Geschicklichkeitsparcours probierten alle interessiert aus, wie viel Gefühl sie im Handgelenk haben.

Zum Abschluss wurde gekickt. Im Grundlagenzentrum in Zuzenhausen stand der deutsche Lieblingssport im Vordergrund. Die Nachwuchstalente der TSG Hoffenheim freuten sich, am Abschlusstag selbst quasi Gastgeber zu sein auf dem heimischen Kunstrasenplatz. Erschöpft, aber glücklich darüber an vier Tagen so viel erlebt zu haben, klang das Sportfreunde-Camp beim gemeinsamen Mittagessen im Erlebniszentrum der Mühle Kolb launig aus.

Am Ende von vier überaus ereignisreichen Tagen haben alle Jugendlichen ganz viel Neues über andere Sportarten und sich selbst gelernt. Das Sportfreunde-Camp war mal wieder ein voller Erfolg und zählt längst zu den traditionellen Anpfiff-Veranstaltungen in den Sommerferien.

Das alles wäre aber nicht möglich, wenn nicht ein Unternehmen die Bedeutung dessen zu schätzen wüsste und dank seiner großzügigen Unterstützung für die Umsetzung sorgen würde. „Wir sind stolz darauf, das Sportfreunde-Camp von Anpfiff ins Leben zu unterstützen. Wir glauben an moderne und zukunftsorientierte Werte wie Innovation, Partnerschaftlichkeit, Service- und Qualitätsbewusstsein. Die Integration von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von ihren Fähigkeiten, in Sportarten wie Eishockey, Handball, Golf und Fußball ist ein Ausdruck unseres Engagements für die Gemeinschaft und die Förderung des Sports.“