Umweltbewusstsein hautnah erleben bei den Walderlebnistagen in Zuzenhausen

Erstellt von Chiara Flick 16.11.2023

Spaß an der frischen Luft haben und dabei spielerisch ein Bewusstsein für unsere Umwelt, insbesondere für den Wald und seine Bewohner schaffen – All das waren Aspekte, die während der Walderlebnistage in Zuzenhausen aufgegriffen wurden. Unterstützt wurde das viertägige Inklusivprojekt von der AMIS GmbH.

Die Gruppe aus rund 30 Kindern, darunter auch 3 Kinder der Lebenshilfe Sinsheim, startete gemeinsam mit Andreas Schierk, Förster im Rhein-Neckar-Kreis, ins Walderlebnis. Andreas gestaltete die ersten beiden Tage des Projekts. So verbrachten die Kinder bereits viel Zeit im Wald, bauten Unterstände, kreierten Waldmandalas und konnten vieles über Flora und Fauna unserer Wälder mitnehmen.

Danach übernahm Michael Winter, Leiter der Mühle Kolb in Zuzenhausen, das Programm. Neben einer Wanderung zu einem nahegelegenen Wasserfall und einer kurzen Planwagenfahrt, höhlte er – passend zum herbstlichen Wetter – mit den Kindern Kürbisse aus und besuchte mit ihnen Lamas. Dabei erledigten die Kinder stets spannende Rätsel zu den jeweiligen Inhalten des Programms.

Am letzten Tag startete die Gruppe mit verschiedenen Spielen, bevor die Kinder die gemeinsame Aufgabe erhielten Nüsse zu sammeln, um Eichhörnchen die Futtersuche im Winter zu erleichtern. Nach einem kurzen Frühstück und bildlich gestaltetem Input über Schildkröten und die Geschichte, wie manche Arten aus Südamerika nach Deutschland verschifft wurden, packten alle Kinder zusammen an: Es ging nun darum, die Schildkröten der Mühle Kolb einzuwintern, indem man sie aus ihrem Teich herausholte, um sie auf ihren bevorstehenden Winterschlaf vorzubereiten. Alle arbeiteten hervorragend zusammen, sodass nun alle Schildkröten in Sicherheit vor der winterlichen Kälte sind.

Auch Tina Ottenthal, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit der Firma AMIS, begleitete den letzten Projekttag des Walderlebnisses: „Das Projekt ist ein super Kontrastprogramm zur Schule“, erzählt sie, „hier lernen Kinder hautnah, was es heißt, umweltbewusst zu sein“. AMIS wirkte bereits letztes Jahr bei einem ähnlichen Projekt mit. „Wir unterstützen gerne lokale und regionale Projekte“, erklärt Ottenthal weiterhin.

Im späteren Verlauf des Tages folgte wieder eine kurze Planwagenfahrt in ein nahegelegenes Waldstück. Dort angekommen, bereitete die Gruppe ihre Stockbrote vor, um sie gleich über dem Lagerfeuer zu backen. Nach der gemeinsamen Stärkung ging es auch schon zur letzten Etappe: In einem Steinbruch in der Nähe des Waldes durften die Kinder gemeinsam mit Mineraloge Andreas Landmann im Gestein hämmern und Muscheln sowie Fossilien entdecken. Ein gelungener und spannender Abschluss der verregneten vier Projekttage. „Das schlechte Wetter hat die Kinder nicht weiter gestört“, berichtet Julia Jacob, Anpfiff-Koordinatorin für „inklusiv-aktiv“, „im Gegenteil: Alle haben aufmerksam und voller Freude mitgezogen“.

Insgesamt stand während der Woche die Bedeutung, die der Wald für uns Menschen hat, im Vordergrund. So sollte das Umweltbewusstsein der Kinder in einem unbeschwerten Umfeld verstärkt werden. Gleichzeitig förderte man mit vielen Spielen das soziale Miteinander, um Toleranz und Respekt für alle Kinder zu schaffen. Auch Julia reflektiert die Projektwoche zufrieden: „Es war eine besondere Atmosphäre. Die Kinder verstehen sich untereinander super und freuen sich immer, etwas Neues auszuprobieren, Tiere und Pflanzen zu entdecken“. Auch Tina Ottenthal resümiert zufrieden: „Alles in allem war es ein sehr gelungenes ganzheitliches Lernen“.