Nach Coaching Ausbildungs- platz gesichert
Fußball ist seine große Leidenschaft: Seitdem Kevin denken kann, steht der Sport für ihn an oberster Stelle. Mit 5 Jahren meldeten seine Eltern ihn beim FV Nußloch an. Von seinem Heimatverein wechselte der heute 17-jährige zum Karlsruher SC. Danach ging es zum SV Sandhausen. Seit zwei Jahren spielt er nun bei der SG Kirchheim – zunächst bei der U16, mittlerweile in der U18-Jugend
Februar 2022
Trotz seines jungen Alters kann Kevin schon auf eine beeindruckende fußballerische Laufbahn zurückblicken. Wer ihn kennt, ist davon allerdings nicht allzu überrascht. Er ist zielstrebig, selbstbewusst – und weiß genau was er will: Erfolg haben. Und zwar nicht nur im Sport, sondern auch in der Schule. Mittlerweile geht er in die 12. Klasse eines Heidelberger Wirtschaftsgymnasiums. Dort wird besonders viel Wert auf die Schwerpunkte BWL und VWL gelegt. Denn Kevin bringt nicht nur Leistung auf dem Platz – er kann die Punkte in der Tabelle auch noch zusammenrechnen: „Mathe liegt mir ganz gut. Vor allem die letzte Arbeit lief echt super!“, meint er zufrieden. Deswegen konnte er sich auch gut vorstellen, beruflich in die Richtung etwas zu machen.
Wohin nach der Schule?
Wie die meisten in seinem Alter machte auch Kevin sich Gedanken, was er nach seinem Abitur machen möchte. Als Schüler, der kurz vor seinem Abschluss steht, besuchte er im vergangenen Jahr die „Jahrmarkt der Berufe“-Jobmesse in Walldorf. Dort stieß er auf den Stand des Finanzamts Heidelberg. „Da wusste ich eigentlich gleich: das finde ich cool, da will ich hin“, berichtet Kevin. Kurzerhand suchte er sich passende Ausbildungsangebote und Kontaktinfos heraus und bewarb sich auf einen Ausbildungsplatz als Finanzwirt. Simge Celik-Aydin, Anpfiff ins Leben-Koordinatorin Schule/Beruf/Soziales im Förderzentrum Heidelberg, bestärkte Kevin in seiner Entscheidung. „Obwohl es seine erste Bewerbung war, hat er alles selbst gemanaged. Davon war ich echt beeindruckt“, erzählt sie stolz.
Trotz seiner Selbstständigkeit konnte sich Kevin bei seiner Entscheidung natürlich auf Anpfiff ins Leben verlassen. „Das tat auch echt gut, zu wissen, dass mir der Rücken gestärkt wird“, erzählt er. Seine Entschlossenheit und Mut sollten sich auszahlen: Kurze Zeit später bekam er eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. „Da war ich echt geflasht. Ich hatte nicht damit gerechnet, bei meiner ersten Bewerbung überhaupt eine Antwort zu bekommen“, erinnert er sich.
Gesprächs-Coaching vor Vorstellungsgespräch
Da er als Schüler keinerlei Erfahrungen hatte, was Vorstellungsgespräche angeht, machte er mit Simge Celik-Aydin einen Termin zum „Gesprächs-Coaching“ aus. Sie erklärt: „Ich habe extra einen Leitfaden entwickelt, der unsere Spieler auf solche Situationen perfekt vorbereiten soll. An dem haben Kevin und ich uns orientiert.“ Die beiden üben, wie man auf typische Fragen antwortet, sich in einem optimalen Licht präsentiert und dabei trotzdem unverstellt und ehrlich bleibt. „Wir haben währenddessen gar nicht gemerkt, wie die Zeit vergangen ist, so vertieft waren wir“, meint Simge.
Kurze Zeit später findet dann das richtige Bewerbungsgespräch statt – trotz der guten Vorbereitung war die Nervosität bei Kevin sehr groß. Wie könnte es auch anders sein, schließlich ist es für den Schüler eine ganz neue und ungewohnte Herausforderung.
Gleich die erste Bewerbung ist ein Volltreffer
Doch dank Coaching und seiner positiven Art kann Kevin überzeugen: Er bekommt den Ausbildungsplatz! Und das direkt bei seiner ersten Bewerbung. Die Freude bei ihm ist riesig: „Das war ein großer Erfolg. Ich habe direkt danach erstmal Simge angerufen und mich bei ihr bedankt.“ Auch sie freut sich, dass die gute Vorbereitung Früchte getragen hat: „Das ist auch ein tolles Feedback für die Zukunft. Wir werden das definitiv weiter anbieten!“, versichert sie.
Auch wenn seine Ausbildung Ende des Jahres beginnt und viel Zeit einnehmen wird, bleibt Kevin dem Fußball erhalten. Aufhören kommt für ihn nicht infrage: „Auch wenn Schule oder Ausbildung natürlich vorgehen, brauche ich das einfach“, meint er. Der Sport ist für ihn ein wichtiger Ausgleich – wenn er auf dem Platz steht, fällt der Alltagsstress von ihm ab. „Da bekomm ich den Kopf frei und hab den Fokus nur im hier und jetzt“, meint er.
Bald wird Kevin 18 Jahre alt und ist somit volljährig. Für die kommende Zeit als Erwachsener hat er ehrgeizige Pläne: „Ich möchte meine Ausbildung erfolgreich abschließen, vielleicht sogar danach meinen Diplomfinanzwirt machen. Und natürlich weiterhin hochklassig Fußball spielen“. Mit seiner Zielstrebigkeit und Willensstärke stehen Kevin in Zukunft alle Türen offen. Er wird weiterhin seinen Weg gehen – auf dem Feld und im Beruf. Dafür wünschen wir ihm nur das Beste und sind sicher: Wir werden weiterhin von ihm hören.
Weitere Erfolgsstory
Nathalie Primbs
„Anpfiff hat mich angesprochen, weil dieses Netzwerk schon so groß ist und man Kontakt zu Kindern auch abseits vom Fußball hat“, erinnert sich Nathalie an ihre Entscheidung, sich in Ludwigshafen als Bundesfreiwillige zu bewerben.