Semih hat seinen Weg gefunden
Seine Jugendzeit verbrachte Semih Sahin zum größten Teil beim Anpfiff ins Leben-Partnerverein Waldhof Mannheim. Als Kapitän führte er die U19 im Sommer 2018 fast in die Bundesliga. Danach wechselte Sahin in die U23 des FC-Astoria Walldorf und begann eine Ausbildung zum Automobilkaufmann beim Anpfiff-Partner Bellemann. Der 19-Jährige ist eine Mannheimer Erfolgsstory, der nun in St. Leon-Rot beruflich und in Walldorf fußballerisch seinen Weg geht. Mit Anpfiff ins Leben sprach Semih über eine prägende Zeit beim SV Waldhof, seine besondere Verbindung zu den Anpfiff-Koordinatoren und seine Ziele in der Zukunft.

Februar 2019
Anpfiff: Während der Fußballkarriere musstest du sowohl die schulische als auch die berufliche Entwicklung vorantreiben. Welche Bedeutung hast du diesen Themen beigemessen und welchen Beitrag konnte Anpfiff hierzu leisten?
Semih: Zunächst hatte ich den Wunsch, Fußballprofi zu werden. Leider ist nicht einfach, sich diesen Traum zu erfüllen. Da man dafür auch viel Glück braucht, ist es gut und wichtig, dass Anpfiff außerhalb des Fußballs Wege aufzeigt. So war es auch in meinem Falle bei der Suche nach einem Praktikums- und Ausbildungsplatz. Ich hatte eine ungefähre Vorstellung, dass es etwas mit Autos werden soll und in den Beratungsgesprächen kamen wir dann auf die Ausbildung zum Automobilkaufmann.
Anpfiff: Du hast unsere Jugendkoordinatoren genannt. Welche Rolle haben Sie letztendlich für deine Entwicklung gespielt?
Semih: Sie haben eine große Rolle in meiner Förderung gespielt. Ich habe das Gefühl, keiner kennt mich in Mannheim besser als Daniel Hecht. Wir hatten über Jahre hinweg viel Kontakt, durch Nachhilfe, Klassenarbeiten, die Vorbereitungen auf die Prüfungen, für die Praktikums- und Ausbildungsplatzsuche. Ich bin daher sehr dankbar, diese Hilfe bekommen zu haben und so jeden einzelnen Schritt geschafft zu haben. Und sportlich habe ich Simon Landa (Anm. d. R. Jugendkoordinator Sport in Mannheim) viel zu verdanken. Er hat mich als zuverlässiger Ansprechpartner immer wieder zur richtigen Zeit motiviert und gepusht.
Anpfiff: Wie regelmäßig waren deine Besuche in den Anpfiff-Büros?
Semih: Während der intensivsten Zeit, also in 8. und 9. Klasse, bestimmt drei Mal in der Woche, vor allem durch die Nachhilfestunden. Im letzten Jahr, vor Ende der Schule, dann noch mal vermehrt aufgrund der Abschlussprüfungen. Zudem habe ich das BO-Camp besucht (Anm. d. R. das Anpfiff-Berufsorientierungscamp). In diesem Zusammenhang haben wir für den Bewerbungsprozess weitere Stunden miteinander verbracht.
Anpfiff: Welche von den Anpfiff-Förderangeboten haben dir denn am meisten geholfen?
Semih: In Hinblick auf die Schule sicher Prüfungsvorbereitung, Nachhilfe und die Lernzeitbetreuung. Dadurch war alles viel einfacher. Man konnte eine Stunde vor dem Training kommen, mit dem Nachhilfelehrer lernen und abends hatte man Ruhe nach dem Training. Am nächsten Tag ging man mit gutem Gefühl in die Klausur, weil man durch die Einzelbetreuung optimal vorbereitet war. Und bezüglich der Lernatmosphäre kann ich auch sagen: Es war immer angenehm, wir haben viel gelacht. Das ist bei schulischen Themen ja nicht immer so (lacht).
Anpfiff: Im Vergleich zu anderen Fußballvereinen, sind die Anpfiff-Standorte Mannheim und Walldorf etwas Besonderes?
Semih: Sicher. Ein so nachhaltiges Förderangebot ermöglicht den jüngeren Menschen beste Entwicklungschancen. Ohne Anpfiff hätte ich das nicht so leicht geschafft. Meine Fußballerkollegen von anderen Vereinen gehen nach dem Training nach Hause und müssen noch lernen oder Hausaufgaben machen. Mir wurde in der U17 geraten, noch weiter auf die Schule zu gehen und das war in jedem Fall die richtige Entscheidung. Die Mehrfachbelastung mit Training, Spielen, Nachhilfe, Schule war zeitweise hart, durch Anpfiff aber viel besser machbar. Im Rückblick haben sich aber alle Anstrengungen vollends ausgezahlt, das sehen auch meine Eltern so. Sie sind immer froh gewesen, dass ich diese Betreuung hatte und so meinen Weg gehen konnte.
Anpfiff: Welche Ziele hast du sportlich, beruflich und menschlich für die nächsten Jahre?
Semih: Sportlich möchte ich das Beste rausholen, auch wenn ich vielleicht keine große Profikarriere mehr machen werde. Regionalliga wäre aber noch ein schönes Ziel. Beruflich gesehen möchte ich die Ausbildung so gut es geht meistern und dann natürlich erfolgreich abschließen.
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