Jiri Jung: Trainer der Trainer

Anpfiff ins Leben beschäftigt einen Trainer für die Trainer.
Jiri Jung gibt Jugendtrainer Max am Rande seiner
Trainingseinheit Hinweise.
Anpfiff ins Leben beschäftigt einen Trainer für die Trainer.
Aber Jung übernimmt auch ganze Trainingseinheiten.

So viele Neuzugänge wie aus der eigenen Jugend bekommt eine erste Mannschaft von keinem anderen Verein. Für viele Clubs ist eine gute Nachwuchsarbeit daher der ausschlaggebende Faktor für eine erfolgreiche Zukunft. Damit den Jugendlichen der Sprung in den Aktivenbereich gelingt, ist eine gute Ausbildung bereits im Grundlagenbereich unentbehrlich. Und die wichtigste Voraussetzung für gut ausgebildete Jugendspieler sind qualifizierte Trainer.

Anpfiff ins Leben legt daher großen Wert darauf, die eigenen Trainer stetig weiterzubilden. Eine der wichtigsten Aufgaben eines Jugendkoordinators besteht darin, gute Trainer einzustellen und diese zu fördern. Ein Qualitätsmerkmal unserer Jugendförderung ist die Anzahl an lizensierten Trainern pro Verein und die Teilnahmequoten bei Fortbildungsmaßnahmen. Seit Mai 2017 hat Anpfiff ins Leben zudem einen „Trainer für die Trainer“ eingestellt: Jiri Jung. Seine Aufgabe ist die Qualitätssicherung der Trainerarbeit im Grundlagenbereich.

Der Sportwissenschaftler Jung wuchs in Tschechien auf, wo er in der höchsten Spielklasse des Jugendbereichs spielte. Nach einigen Knieverletzungen kam er 2001 nach Deutschland, um eine Karriere als Sportwissenschaftler einzuschlagen. 2009 absolvierte er den Master mit Schwerpunkt Trainingslehre an der Universität Heidelberg. 2007 begann er zudem seine Ausbildung zum Fußballtrainer, seit 2011 ist er Besitzer der A-Lizenz.

Seitdem arbeitet Jung als Referent beim Badischen Fußball-Verband, wo er auch als Trainer bei den Auswahlmannschaften der U13 und U14 tätig ist. An bis zu 25 Wochenenden im Jahr ist er für den bfv tätig. Darüber hinaus arbeitet er einmal pro Woche als Stützpunkttrainer des DFB, bei dem er die Jahrgänge U11 bis U14 betreut. „In meiner Zeit als Spieler waren die Nachwuchstrainer nicht gut ausgebildet“, sagt Jung heute. „Seitdem interessiere ich mich für die Trainingslehre im Juniorenbereich.“

„Im Grundlagenbereich ist es wichtig, Spaß und Erfolgserlebnisse im Training zu haben und die richtige Technik zu lernen.“

Bei Anpfiff ins Leben fährt Jung zu den einzelnen Nachwuchsförderzentren und begleitet die Trainingseinheiten der Grundlagentrainer. Oftmals kann er sofort erste Impulse zur Optimierung der Einheiten geben, wobei er nicht nur auf sein theoretisches Fußballwissen, sondern auch auf seine langjährige Erfahrung im Umgang mit 10- bis 15jährigen Fußballern zurückgreifen kann. Sein Fokus liegt nicht nur darauf, was die Übungsleiter den Kindern vermitteln, sondern auch darauf, wie sie dies tun.

„Im Grundlagenbereich geht es weniger um komplexe Mannschaftstaktiken wie zum Beispiel die Viererkette. In jungen Jahren ist es viel wichtiger, Spaß und Erfolgserlebnisse im Training zu haben und die richtige Technik zu lernen“, sagt Jung. Um die Trainingsarbeit fundiert beurteilen und verbessern zu können, beobachtet er einzelne Teams über einen längeren Zeitraum. Dabei geht es ihm explizit um die Trainingsarbeit unter der Woche, nicht um Spieltaktik oder Analyse der Punktspiele. Der Fokus liegt nicht auf kurzfristigen Erfolgen, sondern auf der nachhaltigen Verbesserung der Trainer und der einzelnen Spieler. So werden sowohl Trainer wie Spieler auf die Ansprüche des Leistungsbereichs der Nachwuchsabteilung vorbereitet.