„Sportvereine sind nicht nur Trainingsorte – sie sind Bildungsorte, Entwicklungsstätten und emotionale Heimaten für unsere Kinder“, so Albrecht. Angesichts aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen – psychischer Belastungen bei Jugendlichen, schwindender Ehrenamtsstrukturen und überlasteter Schulen – brauche es jetzt ein „klares politisches Bekenntnis zur Zukunftsfähigkeit des Vereinssports“. Die erstmalige Berufung einer Staatsministerin für Sport und Ehrenamt sei ein wichtiges Signal, müsse nun aber mit gezielten Investitionen, strukturellen Reformen und echter Entlastung untermauert werden.
Im Rahmen des parlamentarischen Frühstücks unter dem Motto „Sportvereine sind am Limit und unsere Jugend zahlt den Preis – Warum Politik und Wirtschaft jetzt gemeinsam handeln müssen“ legt Anpfiff ins Leben vier zentrale Forderungen vor:
Sportpolitische Anerkennung stärken: Sportvereine als außerschulische Bildungsakteure institutionell fördern
Sportstätten zukunftsfähig machen: gezielte Fördermittel, Umbau zu Bildungsräumen, energetische Sanierungen
Sport als Wirtschaftsfaktor begreifen: Berufliche Orientierung in Vereinen institutionalisieren, Investitionen steuerlich erleichtern
Ehrenamt entlasten: Bürokratie abbauen, Fördermittelvergabe vereinfachen, flächendeckende Qualifizierung stärken
Die Kernbotschaft: Vereinssport schafft soziale Rendite. Doch oft fehlen heute schon Trainer*innen, Hallenzeiten, moderne Infrastruktur und ausreichend Mittel, um Kindern und Jugendlichen verlässliche Perspektiven zu bieten. Ohne gezielte politische Unterstützung droht der Vereinssport seine zentrale gesellschaftliche Funktion zu verlieren – als Ort für Bildung, Begegnung und persönliche Entwicklung. Das gefährdet nicht nur individuelle Biografien, sondern auch den sozialen Zusammenhalt.
Anpfiff ins Leben zeigt seit über 25 Jahren, wie sportliche, schulische und berufliche Förderung im Sportverein erfolgreich zusammenwirken kann – mit einem vielfach bewährten 360°-Fördermodell. Dieses ganzheitliche Konzept beweist: Vereine können mehr als Sport; Sie können Bildungsorte sein, wenn sie gezielt unterstützt werden. Deshalb appelliert die Organisation an die politischen Verantwortlichen: „Wir brauchen den Schulterschluss von Politik und Sport, damit jungen Menschen Perspektiven eröffnet werden können. Wenn wir in unsere Jugend investieren, investieren wir in den gesellschaftlichen Zusammenhalt von morgen“, so Albrecht.