Am Ende eines langen Tages waren mehr lachende Gesichter beim LSC auszumachen. Mit zwei Siegen bei der U13 und der U15 sowie einem Remis bei der U12 hatte er das bessere Ende für sich. Die Nachwuchskicker des FC 09 mussten sich aber nicht schämen. Sie hielten jede Begegnung bis zum Schluss offen und hätten durchaus mit mehr Ertrag dastehen können.Folgend haben wir jedes der drei Spiele unter die Lupe genommen.
FC Speyer 09 U12 – Ludwigshafener SC U12 2:2 (1:2)
Bislang bewegten sich die beiden Teams im Gleichschritt in der Tabelle und dabei bleibt es auch. Vor dem Derby hatten der FC 09 wie der LSC jeweils sechs Punkte bei zwei Siegen und zwei Niederlagen auf dem Konto. Das Spiel verlief dann tatsächlich so ausgeglichen, wie man es erwarten durfte, wobei die Gäste aus Ludwigshafen den besseren Start und insgesamt die bessere erste Halbzeit erwischten. Das 0:1 nach zehn Minuten war nicht unverdient und das 0:2 nach 18 Minuten, das ein schöner Schlenzer über den Torhüter hinweg war, ließen auf einen Auswärtssieg schließen.
„Wir sind super reingekommen mit tollen Kombinationen nach vorne“, sagte Vedat Kaya. Der LSC-Trainer durfte sich allerdings nur zwei Minuten über die Zwei-Tore-Führung freuen. Die jungen Speyerer schafften mit einem Distanzschuss den Anschluss zum 1:2. Mit diesem Ergebnis wechselten beide Teams die Seiten. Im zweiten Abschnitt waren die Ludwigshafener mit ihren schnellen Vorstößen häufig brandgefährlich, einige Male liefen sie allerdings ins Abseits. Kaya haderte: „Jedes Mal standen wir aber sicher nicht im Abseits.“
Eine Viertelstunde vor Schluss hätte seine Kicker das 1:3 erzielen müssen, sie setzten die Kugel aus kurzer Distanz jedoch neben das Tor. Es folgte, was im Fußball so häufig die Konsequenz von nicht genutzten Gelegenheiten ist – es gab ein Gegentor. Quasi im Gegenzug bekam Speyer einen Freistoß nahe der Eckballfahne und nach einem Abpraller stellten sie auf 2:2 (47.).
Von diesem Moment an wurde es ein wilder Schlagabtausch, in dem jede Mannschaft unbedingt gewinnen wollte. Das bescherte den Zuschauern eine hochspannende Schlussphase mit Chancen hüben wie drüben. Die größeren jener Möglichkeiten hatten die Gäste, die am Samstag in ihren Meister im Speyerer Torhüter fanden, der einige Hochkaräter entschärfte.
„Es war ein gewonnener Punkt für uns“, sagte Carina Schmitt. Die Speyerer Trainerin sah, „eine Partie zweier gleichwertiger Mannschaften, die das gleiche System gespielt haben. Für mich war es unterm Strich ein faires Ergebnis.“
Weiter geht es für beide am kommenden Wochenende. Speyer gastiert am Samstag bei der FG 08 Mutterstadt (Anpfiff, 11 Uhr) und der LSC empfängt am gleichen Tag den VfR 1905 Friesenheim (Anpfiff, 17 Uhr). Das Rückrundenderby steigt am 29. März 2025 in Ludwighafen.
Ludwigshafener SC U13 – FC Speyer 09 U13 2:0 (1:0)
Wie bei der U12 standen sich auch die beiden U13-Teams als unmittelbare Tabellennachbarn gegenüber. Beide hatten vor ihrem Duell jeweils sieben Punkte, bei zwei Siegen sowie je einem Remis und einer Niederlage. „Wir sind super ins Spiel gekommen“, sagte Guiseppe Scredo und damit hatte der LSC-Trainer recht. Seine Jungs waren die tonangebende Elf und gingen nicht von ungefähr in Führung (17.). „Leider ist das Tor nach einem Abpraller gefallen“, sagte FC-Trainer Moritz Gass zum 1:0 des LSC.
Beide Teams schenkten sich in der Folge nichts und versuchten ihren Gegner jeweils früh im Spielaufbau zu stören. Es war eine von hoher Intensität und dementsprechend vielen Zweikämpfen geprägte Begegnung. Nach der Pause sah Gass, „dass wir gut angefangen und mehr Kontrolle, aber nicht die klaren Torchancen hatten.“ Die kalte Dusche folgte auf der eigenen Seite, als die Ludwigshafener mit einem Schuss das 2:0 erzielten (53.). Trotz der wenigen Minuten Restspielzeit gab sich Speyer nicht geschlagen und versuchte zumindest noch den Anschluss herzustellen. Es wollte ihnen jedoch nichts mehr gelingen.
„Der Sieg des LSC ging in Ordnung, zwei Tore waren wir aber nicht schlechter. Ich habe zwei Mannschaften auf Augenhöhe gesehen, wobei die Ludwigshafener körperlich stärker gewesen“, schloss Gass sein Fazit.
Von einem „verdienten Sieg“, sprach Scredo. Der LSC-Coach präzisierte: „Wir haben in der zweiten Halbzeit dort weitergemacht, wo wir nach der ersten Hälfte aufgehört haben. Dass es dann in den letzten zehn Minuten Druck für uns gibt, ist klar. Letztlich freuen wir uns über den Derbysieg, der auch sehr wichtig für die Jungs ist.“
Kommenden Samstag sind beide wieder im Einsatz. Speyer zuhause gegen den VfR Wormatia Worms (Anpfiff, 13 Uhr) und Ludwigshafen beim SC 07 Idar Oberstein. Das Rückrundenderby ist wie bei der U12 auf den 29. März 2025 datiert.
Ludwigshafener SC U15 – FC Speyer 09 U15 2:1 (2:0)
Wie um die Reihe des Derbytags passend fortzuführen, begegneten sich die U15-Teams ebenfalls als direkte Tabellennachbarn. Mit je einem Zähler aus fünf Partien hatten sie einen zähen Regionalliga-Saisonstart hinter sich und rechneten sich dementsprechend viel aus am Samstag. Deshalb ging es ordentlich zur Sache zwischen den C-Junioren, wobei der LSC besser ins Derby fand. „Ludwigshafen war in der ersten Halbzeit die dominierende und überlegene Mannschaft“, gab Speyers Trainer Fabian Stassek ohne Umschweife zu. Bei seinem eigenen Team kritisierte er, „dass wir nicht bissig genug agiert haben.“
Nahezu folgerichtig erzielte der LSC zwei Treffer in der 26. und 31. Minute zur 2:0-Pausenführung. Dabei ärgerte die Gäste vor allem das Zustandekommen des zweiten Tores. „Aus dem Nichts hat der Linienrichter die Fahne gehoben und auf Tor entschieden, obwohl der Ball zwei Meter vor der Linie war“, konnte Stassek die Entscheidung des Unparteiischen-Gespanns überhaupt nicht nachvollziehen.
Das Halbzeitergebnis ging dennoch in Ordnung, wie es Jeffrey Amoako unterstrich. „Wir sind selbstbewusst ins Spiel gegangen und waren in der ersten Hälfte in allen Belangen besser“, sagte der LSC-Coach.
Ein gänzlich anderes Bild bot sich den über 100 Zuschauern in den zweiten 35 Minuten. „Leider haben wir den Faden verloren, die Speyerer witterten ihre Chance, wurden aggressiver und kamen zum Anschlusstreffer“, erläuterte Amoako. Nachdem das 2:1 eine Viertelstunde vor Abschluss fiel, gab es eine extrem packende Schlussphase auf dem Kunstrasen. „Es wurde hitzig samt siebenminütiger Nachspielzeit“, sagte Stassek und führte weiter aus, „wir haben alles versucht und auf 3-4-3 umgestellt, was Ludwigshafen natürlich die Möglichkeit des ein oder anderen Konters bot.“
Die Heimelf spielte selbige jedoch nicht sauber genug aus und da der FC 09 aus seiner Drangperiode ebenfalls kein Kapital schlagen konnte, blieb es beim 2:1 für die C-Junioren aus Ludwigshafen, die sich in der Regionalliga Südwest um drei Punkte von Speyer absetzen konnten.
Weiter geht´s mit einer englischen Woche. Am Mittwochabend gastiert Ludwigshafen um 19 Uhr bei der TuS Koblenz und Speyer empfängt zeitgleich den VfR Wormatia Worms. Das Rückrundenderby findet am 22. März 2025 statt.