Der Auftakt: „Unmögliche“ Aufgaben gemeinsam meistern
Rainer Frisch startete mit einer ungewöhnlichen Übung: Alle Nägel sollten auf einem einzelnen Nagel, der in einem Holzklotz steckte, platziert werden. Was für die Spieler zunächst nach einer unlösbaren Aufgabe aussah, stellte sich mit Geduld, Kreativität und Teamarbeit als machbar heraus. Zunächst riefen viele: „Das geht nicht!“ Doch Schritt für Schritt, mit Tipps und Ausprobieren, gelang es ihnen, die Nägel in Balance zu bringen. Am Ende hielt die Konstruktion – und das Staunen war groß.
Die Botschaft war klar: Keine Aufgabe ist unmöglich. Wer nicht zu früh aufgibt, findet einen Weg. Eine wichtige Lektion nicht nur für den Fußballplatz, sondern auch für Schule und Alltag.
Vertrauen und Teamwork in Aktion
In der zweiten Übung teilte Rainer die Spieler in drei Teams ein. Jedes Team erhielt einen farbigen Holzklotz und die Aufgabe, diesen so weit wie möglich hinter einer Linie auf dem Boden zu platzieren. Klingt einfach? Nicht ganz – denn alle Teammitglieder mussten hinter der Linie bleiben und derjenige, der den Klotz abstellt, durfte den Boden nicht berühren. Nur durch gemeinsames Heben und Halten eines Mitspielers konnte der Klotz gesetzt werden.
Die Stimmung war lebhaft, die Versuche wurden mit Applaus begleitet. Besonders eindrucksvoll war das Ergebnis: Am weitesten kam das Team, das den kleinsten Jungen der Gruppe über die Linie hob. Allein hätte er es niemals so weit geschafft – getragen vom Vertrauen und der Kraft seiner Mannschaft aber schon. Um dies zu verdeutlichen, stellte sich Rainer neben den Jungen: Obwohl er selbst größer war, konnte er den Klotz allein nicht so weit platzieren. Die Botschaft war klar und einprägsam: Eine Mannschaft gehört zusammen. Als Team kommt man weiter als jeder Einzelne – egal wie groß oder stark er ist.
Der Umgang mit Konflikten und Provokationen
Im letzten Teil der Einheit sprach Rainer Frisch über den Umgang mit Konflikten – ein Thema, das Jugendliche auf und neben dem Platz täglich betrifft. Anhand eines Beispiels aus dem Profifußball (Zinédine Zidanes Platzverweis im WM-Finale nach einer Provokation) machte er deutlich, welche Folgen unbedachte Reaktionen haben können.
Um dies zu veranschaulichen, zeichnete er eine Wippe auf. Wer beleidigt wird, fühlt sich klein und erniedrigt – sitzt also unten auf der Wippe. Reagiert man mit einer Gegenbeleidigung, kippt die Wippe zurück und man sitzt oben. Dieses Wippen, also das Hin und Her von beleidigen und beleidigt werden artet schließlich irgendwann aus und kann zu körperlichen Auseinandersetzungen führen. Rainer zeigte den Spielern den „Königsweg“: „Setzt euch nicht auf die Wippe, geht um die Wippe herum. Lasst euch von Beleidigungen nicht provozieren, aber ignorieren müsst ihr sie auch nicht.“ Ruhig bleiben und schlagfertig den Wind aus den Segeln nehmen ist sein Rat. Einfache Beispiele („Deine Schuhe sehen aus, wie aus dem Mülleimer gefischt.“ „Na und? Mir gefällt’s.“) verdeutlichten, wie man Provokationen entschärfen kann, ohne sich selbst oder dem Team zu schaden.
Fazit: Ein Nachmittag voller Mehrwert
Das Projekt war mehr als nur ein Training im Konfliktmanagement – es war eine Investition in die Persönlichkeitsentwicklung der jungen Spieler. Sie lernten, dass Durchhaltevermögen, Teamgeist, Vertrauen und Konfliktfähigkeit genauso wichtig sind wie Technik und Taktik. Die Spieler haben nicht nur neue Erfahrungen gesammelt, sondern sind als Team einen wichtigen Schritt zusammengewachsen.
Ein besonderer Dank gilt dem Autohaus Ebert, das mit seiner Unterstützung solche Projekte erst möglich macht. „Wir als Autowelt Ebert sind uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und es ist uns wichtig, solche Projekte zu unterstützen und junge Menschen zu fördern. "Konfliktmanagement" ist ein aktuelles Thema, das in der heutigen Zeit immer wichtiger wird. Umso mehr freuen wir uns, dass wir ein Teil dieses Projekts sein durften.“







