Der ASV Mörsch, die HSG Dudenhofen-Schifferstadt, der Skiclub Limburgerhof, der TSV 1846 Mannheim und der VfR Friesenheim 1905 dürfen sich über eine professionelle Vereinsberatung freuen. Jeder Verein hatte sich mit einer möglichst konkreten Zielsetzung beworben, denn es geht in diesem Projekt um eine aktive Zusammenarbeit und nicht um Geld oder Sachleistungen, wie Tabea Finke, Projektleiterin des BASF VereinsLab und Anpfiff-Experte, betonte. So verschieden die Vereine sind, so unterschiedlich sind auch ihre Herausforderungen.
„Dürfen wir noch etwas kicken?“ Diese Frage hört Gabi Hack, Jugendleiterin des ASV Mörsch in Frankenthal, sehr oft und muss sie genauso oft verneinen. Die Kapazitäten des Vereins, der neben Fußball auch noch Breitensport wie Gymnastik, Turnen und Tischtennis anbietet, sind erschöpft. Mit einem neuen Naturrasen-Kleinfeld und einer multifunktionalen Turnhalle soll eine sichere Spielumgebung für die jungen Mitglieder geschaffen werden. Die Jugendleiter Laura Laubner und Lukas Aye der Handball-Spielgemeinschaft Dudenhofen-Schifferstadt wünschen sich hingegen Unterstützung bei ihrem Athletikkonzept. Der Verein bietet Leistungs- und Breitensport an. Mithilfe eines entsprechenden Konzepts sowie einem neuen Kraftraum soll die Verletzungsanfälligkeit der Spieler gemindert und die Wettbewerbsfähigkeit erhöht werden. Der Skiclub Limburgerhof steht als Nischensportverein vor vielfältigen Herausforderungen: Klimawandel und kaum noch Schneesicherheit, kostenintensive Ausbildung der Übungsleiter und immer aufwendigere Auflagen für den Risikosport Skifahren. Mit alternativen Angeboten und der Stärkung der Gemeinschaft will sich der Verein rund um Sören Stock zukunftssicher aufstellen. Der TSV Mannheim 1846, der größte Breitensportverein der Stadt, geht mit einem neuen Projekt proaktiv und präventiv gegen interpersonale Gewalt vor. Wie Jugendleiterin Tabea Kuipel vorstellte, soll ein Schutzkonzept mit ehrenamtlichem Ansprechpartner sowohl für die Mitglieder als auch die Übungsleiter geschaffen werden. In Ludwigshafen hat der Fußballverein VfR Friesenheim zum Ziel, besonders Kinder und Jugendliche aus sozial schwächeren Familien zu unterstützen. Mit dem Projekt „Eulenkids“ wollen Roberto Ferraro, 1. Vorsitzender, und Jugendleiter Guiseppe Tutino Hausaufgabenbetreuung, Nachhilfe und auch Verpflegung anbieten.
Jeder Verein bekommt für die gesamte Projektlaufzeit einen Paten an die Seite gestellt, einen Experten aus dem Anpfiff-Team, der bei Fragestellungen unterstützt und dem jeweiligen Verein hilft, fit für die Zukunft zu werden. Ende Oktober beginnt die Workshop-Phase, in der der Status quo ermittelt und ein individuelles Konzept für jeden Teilnehmer entworfen wird. Im Frühjahr 2024 startet die konkrete Umsetzung des Projektplans. Dann werden auch weitere Vereinsmitglieder sowie das Vereinsumfeld einbezogen. Schwerpunkte sind der Ausbau der Netzwerkarbeit und die Suche nach Kooperationspartnern, um Strukturen und Prozesse zu etablieren und den Verein auch auf künftige Herausforderungen vorzubereiten. Im Sommer 2024 erhalten die Vereine bei einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung ihr Zertifikat über die Teilnahme am dritten BASF VereinsLab.
Das BASF VereinsLab wird zum dritten Mal in Folge von der BASF unterstützt. In den vergangenen zwei Jahren haben bereits zehn Vereine aus der Metroplregion das Beratungsprojekt erfolgreich absolviert.