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Ob auf dem Surfbrett oder am Trapez – Zirkus Anpfiffikus begeistert das Publikum

‚Manege frei!‘ heißt es an Halloween im Sportzentrum Süd in Heidelberg. 20 Kinder von der Lebenshilfe und der SGK Kirchheim entführen die Zuschauer in die Welt der Magie und Akrobatik. Und pfiffige Clowns dürfen natürlich auch nicht fehlen.

 

Erstellt von Barbara Reeder

Rasante Musik zu rasanter Action: Unter dem lautstarken Applaus der Zuschauer zeigen die Jungen und Mädchen vom Zirkus Anpfiffikus in voller Feuerwehrmontur Kunststücke auf einer Leiter. Schon geht es weiter – zwei Clowns rätseln, wie sie eine 1000 Kilogramm schwere Kiste wegtragen sollen. Die dritte im Bunde hat die so geniale wie einfache Idee: Kurzerhand entfernt sie eine Null, so sind es nur noch 100 Kilo. Das ist noch immer zu schwer. Also muss noch eine Null weg und dann noch eine, so dass der Schriftzug auf dem Karton nur noch ein Kilo zeigt. Jetzt ist es auch kein Problem für die jungen Clowns, die Kiste zu tragen. 

Schlag auf Schlag geht es weiter mit einer Gruppe orientalischer Tänzerinnen und Tänzer, die Schlangen beschwören und über Scherben laufen sowie einem Magier, der seinen Gehilfen verschwinden lässt. Jorin, der Magier, ist zwölf Jahre alt und das inklusive Zirkuscamp von Anpfiff ins Leben hat ihm riesig Spaß gemacht, sagt er. Vier Tage haben er und rund 20 weitere Kinder von der Lebenshilfe Heidelberg und der Fußballabteilung der SGK Kirchheim in den Herbstferien für die Abschlussvorführung geprobt. Im Publikum sitzt auch Tobias Gund, Filialdirektor der BBBank, die das Zirkuscamp schon lange unterstützt. „Sport und Gemeinschaft sind unheimlich wichtig“, findet er. Deswegen unterstützt die BBBank den Kinderzirkus auch gerne. „Es ist schön, wenn man etwas weitergeben kann an die Gemeinschaft.“ Aber auch, dass man den Kindern damit „eine ganz große Freude machen kann. Das sieht man in den strahlenden Augen, wenn sie die Aufführung präsentieren“, freut sich Gund.

Anpfiff-Zirkuscamp: „Danke für die schönen Ferien“

Strahlende Augen hat auch Sina Schiele, die das Zirkuscamp von Anpfiff ins Leben organisiert. Sie ist begeistert von der tollen Aufführung und einer schönen, wenn auch anstrengenden Probenwoche. „Danke für die schönen Ferien“ steht auf einer Karte, die sie von zwei Mädchen bekommen hat. Aber auch die anderen Kids „waren total happy“, freut sich die neue Anpfiff-Koordinatorin. Berührungsängste gibt es keine – Jorin und sein Freund Joshua nehmen ohnehin jeden herzlich auf und auch für die anderen Kinder ist es kein Problem, wenn jemand andere Fähigkeiten oder eine Beeinträchtigung hat. „Manchmal mussten wir halt etwas erklären“, erzählt die achtjährige Lia. Sie und ihre Freundin Luisa, haben zum ersten Mal mitgemacht und sind schwer begeistert. Gemeinsam für den großen Auftritt zu proben schweißt die Kinder im Handumdrehen zusammen.

Für Craig van Deventer vom Zirkus Peperoni, der das Zirkuscamp mit seinem Team geleitet hat, ist es am schönsten zu sehen, dass sich die Kinder gegenseitig geholfen haben. Auch während der Aufführung sind alle füreinander da und feuern diejenigen an, die gerade in der Manege stehen. Jorin macht nicht nur seinen Mitstreitern Mut, sondern animiert auch das Publikum immer wieder mit zu klatschen. Da muss er die Anwesenden gar nicht lange bitten – sie sind mindestens so engagiert bei der Sache wie die Kinder. 

Highlight zum Schluss – Kunststücke am Trapez

Wie in jedem Zirkus darf die Akrobatik nicht fehlen, und so lässt Craig am Ende der Show die Trapeze herunter. Wenn die Kinder kopfüber, nur mit den Füßen im Seil gesichert, am Trapez hängen oder auf den Schultern eines anderen in luftiger Höhe stehen, hält das Publikum den Atem an. Und spendet den Akrobatinnen und Akrobaten den hochverdienten Beifall. Die Trapez-Akrobatik ist auch für Tobias Gund eines der Highlights. Er ist jetzt das zweite Mal bei der Abschluss-Vorstellung dabei und will alles dafür tun, dass seine Bank sich weiter engagiert, damit es auch in einem Jahr wieder heißt: ‚Manege frei!‘ für die Kinder vom Zirkus Anpfiffikus.