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Selbstbewusst, sicher und stark

Prävention kann Schlimmes verhindern. Das betrifft Kinder noch mehr als Erwachsene und aus diesem Grund finden bei Anpfiff ins Leben die SeSiSta-Workshops (Selbstbewusst, sicher und stark) statt. Angeleitet von SeSiSta-Gründer Jürgen Mörixbauer wird den Kindern der U11 Mannschaften vermittelt, wie man Gewalt erkennt, richtig einschätzt und reagiert, ohne von seiner Angst übermannt zu werden. Die SeSiSta-Workshops sind der Teil der 360°-Bildungsreihe und fanden dank der Unterstützung der BBBank in allen Anpfiff-Jugendförderzentren (Walldorf, Heidelberg, Heilbronn, Gimbsheim, Ludwigshafen und Speyer) statt.

 

Erstellt von Christopher Benz

Es gibt Situationen, die für Kinder sehr schnell sehr gefährlich werden können. Fragen, denen es sich dabei zu stellen gilt, können lauten: „Was muss ich tun, wenn mich jemand auf dem Schulweg anspricht, oder locken will? Wo bekomme ich Hilfe? Wie kann ich mich wehren? Auf was muss ich achten, wenn ich alleine zu Hause bin?“

Jürgen Mörixbauer widmet sich seit rund 30 Jahren diesem Thema und hat dafür das präventive Konzept „SeSiSta“ gegründet. Selbiges steht für „Selbstbewusst, Sicher, Stark“. Er sagt: „Es soll Kindern helfen, Gefahren zu erkennen, sie einzuschätzen und entsprechend zu handeln.“

Für Anpfiff ins Leben ist „SeSiSta“ eine sehr gute Möglichkeit, um den Nachwuchsmannschaften dieses wichtige Thema in einer auf ihren jeweiligen Altersbereich zugeschnittenen Präsentationsweise näherzubringen. „Gewalt und der Umgang mit Konflikten gehören in unserer Gesellschaft dazu, deshalb tun wir bei Anpfiff etwas für den Schutz unserer Kinder und arbeiten in diesem Zusammenhang gerne mit SeSiSta zusammen“, Marcus Zegowitz, Anpfiff-Vereinsführung Schule, Beruf und Soziales. “Sehr gerne unterstützen wir als Genossenschaftsbank seit mehreren Jahren die SESISTA-Reihe. Denn nur gemeinsam können wir Projekte umsetzen und fördern, vor allem in den Bereichen Schule, Beruf und Soziales. Deswegen liegt es uns als BBBank, aber auch mir persönlich als zweifacher Familienvater am Herzen, Kindern beim Erwachsen werden zu unterstützen, Sie auf Gefahren hinzuweisen & Ihnen beizubringen, wie man richtig reagiert. Einfach toll”, sagt Tobias Gund, Filialdirektor BBBank. 

In spielerischer Art und Weise, sensibel auf die U11-Mannschaften angewandt, brachte Mörixbauer den Kindern das Thema nahe. „Um einen nachhaltigen Aspekt zu erreichen, haben wir die Veranstaltung an zwei Abenden durchgeführt und immer wieder die vier Grundregeln wiederholt, damit sie sich bei den Kindern möglichst stark verfestigen“, erläutert Mörixbauer.

Die Vier Grundregeln sind prägnant mit einfachen, aber deutlichen Wörtern formuliert, sodass sie einen möglichst langanhaltenden Effekt bei den Kindern haben.

Erste Grundregel: „Spricht mich jemand an, gehe ich einfach weiter dann.“

Zweite Grundregel: „Mama oder Papa müssen immer, immer, immer wissen wohin ich geh.“

Dritte Grundregel: „Greif mich, dann beiß ich.“

Vierte Grundregel: „1,2,3 und schon bin ich frei.“

In zahlreichen praktischen Übungen ließ Mörixbauer die Kids aktiv mitmachen. Dazu gab er ihnen reichlich nützliche Tipps mit auf den Nachhauseweg und probte sogar den Ernstfall außerhalb der Förderzentren. In einer nachgestellten Situation spielte er einen Mann mit bösen Absichten, der aus dem Auto heraus die einzeln vorbeilaufenden Kinder versuchte ins Auto zu locken. Er sagte: „Das ist für die Kinder noch einmal eine ganz andere Situation, wenn wir es draußen im Dunkeln, anstatt „nur“ im hellen Gemeinschaftsraum theoretisch einmal durchspielen.“

Neben den Kids durften auch deren Eltern an einem Workshop teilnehmen. „Wie schütze ich mein Kind?“, lautete die Überschrift dazu und Mörixbauer erläuterte den Müttern und Vätern nicht nur die typischen Merkmale des Täter-Opferprofils, sondern ebenso die zahlreichen präventiven Möglichkeiten, die den Eltern bei Einhaltung entsprechender Erziehungsregeln zur Verfügung stehen. Die Elternveranstaltung fand im Nachgang zum ersten Termin bei den jeweiligen U11-Mannschaften statt.