Zum Hauptinhalt springenZum Seitenfuß springen

Superkraft Motivation

Die U12-Mannschaften der Anpfiff ins Leben Partnervereine absolvierten im Rahmen der 360°-Bildungsreihe einen ganz besonderen Workshop. Unter Anleitung der beiden Kinderpsychologen Dr. Katharina und Tom Reschke lernten die Kinder nützliche Kniffe, wie sie effektiver lernen, sich auf ihre eigenen Leistungen besser konzentrieren und somit zielgerichtet motivieren können. Im Anschluss an den Workshop der Kinder erläuterten die beiden Referenten den Eltern, was sie gemacht haben und schafften so die Grundlage, dass sich die Teilnehmenden zuhause über die Inhalte und die daraus gewonnenen Erkenntnisse austauschen konnten. Unterstützt wurde die Veranstaltung von multitorch.

 

Erstellt von Christopher Benz

Wie man es von Elf- und Zwölfjährigen kennt, herrschte zu Beginn des Workshops großer Redebedarf und eine gewisse Neugier, was sie in dem Raum, wo der Beamer das große Titelbild „Superkraft Motivation“ für Schule und Sport auf die Leinwand warf, erwarten würde.

Katharina und Tom Reschke sind mit solchen Situationen bestens vertraut und schafften es schnell, die Aufmerksamkeit der Kinder auf den Workshop und dessen Inhalte zu richten. Selbiger richtete sich an einem Fahrplan mit drei wichtigen Punkten aus: 1. Vorbereiten – 2. Machen – 3. Bewerten.

In kindgerechter Sprache, Gestik und Mimik erläuterte Tom Reschke, was darunter zu verstehen ist und getreu des Titels „Talent Safari“ sagte er: „Wie bei einer Safari gilt es zuerst, dass wir alle sitzen und aufmerksam sind.“

Im Anschluss moderierte er die Vorstellungsrunde, bei der jedes Kind seinen Namen und einen Grund nannte, warum es gerne zur Schule geht. Nach anfänglicher Skepsis haben die U12-Spieler sehr schnell verschiedene Gründe gefunden, somit den ersten „Hallo-Wach-Effekt“ erlebt und wahrgenommen, dass es bei genauerer Überlegung zahlreiche Aspekte gibt, die ihnen rund um den Schulalltag gefallen.

Vorbereiten

Um zum Hauptthema „Superkraft Motivation“ zu kommen, ist es wichtig, sich dem gewünschten Ziel schrittweise zu nähern. Die beiden Referenten leiteten eine Aktivierungsübung an, bei der die Kinder drei Dinge über sich herausfanden. Sie reflektierten, wo sie sich am besten konzentrieren können, um ihre Hausaufgaben zu machen, welche Fächer ihnen am leichtesten fallen zu lernen und erkannten den besten Zeitpunkt, wann sie gut lernen können.

Zum Vorbereiten gehört ebenso die passende Lernumgebung. Anhand von zwei Beispielbildern: auf einem herrschte totales Chaos im Kinderzimmer, auf dem anderen lernte ein Kind in einem aufgeräumten und hellen Zimmer. „Worauf wollen wir damit hinaus?“, fragte Katharina Reschke die Kinder und erhielt umgehend die Antwort: „Es geht um Ablenkung.“ Die Kids erkannten die Problematik und kamen von sich auf den richtigen Lösungsansatz.

Machen

Nun waren die U12-Kicker selbst an der Reihe. In Zweiergruppen sollten sie ein Arbeitsblatt, den sogenannten „Deckzettel“, ausfüllen. „Das ist eine mentale Landkarte. Sie ist ein passender Begriff, um den Kindern Lösungsansätze für gewisse Situationen, die immer wieder eintreten können, an die Hand zu geben“, erläuterte Tom Reschke.

Darauf gab es verschiedene „Wenn-Dann“-Sätze, die von den Kindern so verbunden werden sollten, dass sie zu zielführenden Lösungen führten. Ein Beispiel daraus lautete: „Wenn ich keine Lust habe, mit den Hausaufgaben zu beginnen … dann denke ich daran, was ich tun werde, wenn ich damit fertig bin.“

Nach der Partnerübung verriet Katharina Reschke augenzwinkernd: „Die Zettel nehmt ihr mit nach Hause und könnt sie später mit denen eurer Eltern vergleichen, da sie die gleichen Zettel zum Ausfüllen bekommen.“

Bewerten

Zum Abschluss stellten die beiden Referenten zwei Geschichten vor, die vom reinen Ergebnis den gleichen Inhalt hatten, aufgrund ihrer Bewertung aber gänzlich verschiedene Gefühle bei den Protagonisten hervorriefen.

In der ersten Geschichte bekam eine Sechstklässlerin für eine Arbeit die Note 2, obwohl sie sonst immer eine 3 schreibt. Ihre Freundinnen haben ausnahmslos eine 1 geschrieben, weshalb sie sich über die 2 nicht mehr freuen konnte.

Die zweite Geschichte drehte sich um einen Sechstklässler, der sich auf ein Thema sehr gefreut und dementsprechend eifrig gelernt hat. Er hat sonst auch stets eine 3 geschrieben, dieses Mal hat er aber eine 2 bekommen und freut sich aus diesem Grund sehr darüber.

Katharina und Tom Reschke mussten bei den Kindern nicht lange nachhaken, um zum Kern der Geschichten zu kommen. „Der Junge hat sich gefreut, weil er sich nicht mit den anderen verglichen, sondern auf sich und das geschaut hat, was er investiert hat, um die 2 zu schreiben. Das Mädchen konnte sich nicht freuen, weil sie sich nur mit anderen verglichen hat.“

Tom Reschke schlug abschließend den Bogen zum Fußball und erklärte den Kids: „Das ist wie beim Kicken. Wenn ihr alles gegeben habt, was in euch steckt, dann ist auch ein verlorenes Spiel nicht so schlimm.“

Als Unterstützung der Workshop-Reihe „Superkraft Motivation“ fungierte das Familienunternehmen multitorch. „Als Familienunternehmen liegt uns die Förderung von Kindern und Jugendlichen besonders am Herzen. Das Konzept der Talentsafari ist überzeugend. Man kann nicht früh genug damit anfangen, die Motivationsfähigkeit zu trainieren.  Und es hat Spaß gemacht, bei dem Workshop dabei zu sein.“