Pokalsensation bleibt aus - Favoritensieg in Walldorf

Erstellt von Theo Streu / Mirco Lauble 06.10.2016

Die beiden Mannschaften sind bereit für das DFB-Pokal Achtelfinale

Zweikampf im Mittelfeld

Trotz vielbeiniger Abwehr beim FC-Astoria konnte Braunschweig mit 0:3 die Oberhand behalten

Am Dienstag den 4. Oktober fand im Dietmar-Hopp-Sportpark in Walldorf das U19-DFB-Pokalspiel zwischen FC-Astoria Walldorf und Eintracht Braunschweig statt. Der sechstplatzierte der EnBW Oberliga BW traf auf den Bundesligisten aus Braunschweig. Nach anfänglicher Abtastphase konnte sich der Favorit mit einem klaren 0:3 durchsetzen.

Dabei war alles für eine Sensation angerichtet. 320 Zuschauer warteten nur auf die nächste Pokalsensation, nachdem es der ersten Mannschaft gelang, sich Ende August in einem richtigen Pokalkrimi gegen den VFL Bochum durchzusetzen.

Von der Abtastphase zum späten Tor:

Die ersten zehn Minuten waren geprägt durch gegenseitiges Abtasten. Braunschweig hatte viel Ballbesitz und versuchte kontinuierlich Druck auf die abwartenden Walldorfer auszuüben. Dies gelang teilweise durch Spielverlagerungen über die schnellen Außen. Trotz des hohen Drucks, konnte die Mannschaft von Walldorf durch hohen Einsatz und viel Laufarbeit entgegenhalten. Kaum Torraumszenen und Torchancen waren die unweigerliche Konsequenz. Nach 32 Minuten dann die erste große Chance für Braunschweig in Führung zu gehen, Adetula fasste sich ein Herz und zog von der Sechzehnergrenze ab. Nur um einige Zentimeter verfehlt er das Tor von Keeper Böß. Die Chance wirkte wie ein Weckruf.

Man merkte beiden Mannschaften an, dass die Anfangsphase Kraft gekostet hatte. Dadurch tat sich in den Hintermannschaften die eine oder andere Lücke auf. Dies konnten sich vor allem die Gäste aus Braunschweig zu Nutze machen. Wie aus dem Lehrbuch  hinterlief Wand und bekam den Ball auf der linken Außenbahn. Nach einem kurzen Sprint brachte er eine hohe Flanke direkt in den Sechzehner. Dort setzt sich Mittelstädt im Zweikampf durch und köpft den Ball zum 0:1 in das lange Eck. Die Führung kommt für Walldorf zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. Keine Zeit mehr zu reagieren, denn schon kurz darauf werden die Spieler in die Halbzeitpause entlassen.

Das Aufbäumen der Astoria:

Nach der Pause eine völlig neue Astoria, die Pausenansprache von Trainer Tobias Winter schien etwas bewirkt zu haben. Die Walldörfer investierten mehr und wurden durch Chancen belohnt. Nur sieben Minuten nach Wiederanpfiff der erste Aufreger. Torwart Bangsow greift vorbei und ermöglicht es so fast noch einem Walldörfer gefährlich an den Ball zu kommen. Alles in allem nahm das Spiel an Fahrt auf. Viele Konter in beide Richtungen, wobei oft der letzte Pass fehlte. Und dann eine riesen Chance für Braunschweig, doch ein Abwehrspieler von Walldorf klärte auf der Linie.

Die FC-Astoria Walldorf war bis zur 63. Minute allerdings immer noch auf  Augenhöhe. Da konnte Adetula sein gutes Spiel mit einem Schuss aus der zweiten Reihe zum 0:2 krönen. Walldorf wirkte geschockt. Dem versuchte Trainer Tobias Winter durch einen Wechsel entgegen zu wirken. Kurz nach dem Wechsel dann tatsächlich die Konterchance für Walldorf durch Brömmer. Kaum hinter der Mittellinie angelangt, wurde dieser allerdings direkt von Gegenspieler Fleischmann begrüßt, der ihn unfair stoppte und dafür auch von Schiedsrichter Simon mit einer gelben Karte bestraft wurde.

Braunschweig merkte, dass sich die Walldörfer noch nicht aufgegeben hatten und erhöhte wieder den Druck. In der 71. Minute gelang es Ihnen schließlich durch einen Klasseschuss von Fleischmann den Sack zu zumachen. Der Schuss prallte an den Innenpfosten und flog dann zum Leidwesen aller Walldörfer in das Tor zum 0:3.

Die Schlussphase – Ein fairer Ausklang:

Nach dem Tor verwalteten die Braunschweiger ihre Führung klug. Sie nahmen etwas Geschwindigkeit aus der Partie und schöpften ihr Wechselkontingent aus, um die Spieler bei Kaltem Herbstwetter zu schonen und etwas Zeit von der Uhr zu nehmen. Der FC Walldorf hatte sich weitestgehend mit der Niederlage abgefunden und zeigte nur noch wenig Gegenwehr.

„Unsere Jungs hatten zu viel Respekt vor dem zugebenermaßen gut agierenden Gegner“, bedauerte Alexander Keller, Jugendkoordinator des FC-Astoria Walldorf und Verantwortlicher von Anpfiff ins Leben e.V, die verpasste Chance in die dritte Runde des DFB-Pokals zu kommen.