Nah am Kunden, eng am Ball

Hannes Morgenthaler ist Fußballer eines Anpfiff-Partnervereins. Weil er ohne rechten Fuß geboren wurde, spielt er bei der Amputierten-Fußball-Mannschaft von Anpfiff Hoffenheim. Anders als auf dem Platz ist er im Alltag auf eine Beinprothese angewiesen und hat daher bereits Erfahrung mit dem Gesundheitswesen gemacht. Im Rahmen der Aufstiegshelfer-Initiative von Anpfiff ins Leben lernte er die Arbeit der Gesundheitskasse AOK kennen. Er stand an der Seite seines Aufstiegshelfers Matthias Nagel, Personalleiter der AOK in Mannheim.

„Wir wollten ihm ein Bild von der AOK vermitteln und ihm zeigen, was die Arbeit einer Krankenkasse ausmacht“, sagt Nagel über Hannes‘ Praktikum, das er eng begleitete. Ein Schwerpunkt seiner Praktikumszeit lag auf den Versicherungsangeboten für junge Menschen. So war er Teil eines Studententeams, welches sich mit der Information der jungen Zielgruppe befasst. Lieber als die Büroarbeit war ihm allerdings der direkte Kontakt zu Menschen. „Unser Herzstück ist der Kundenempfang“, betont Nagel. „Dort haben wir Hannes auch eingesetzt. Der Umgang mit Menschen war auf jeden Fall seine Stärke, er teilt den Servicegedanken der AOK.“

Diese Erkenntnis machte Hannes schon nach wenigen Tagen seines Praktikums. „Ich habe schnell gemerkt, dass ich lieber bei Kunden als im Büro bin. Das war zwar sehr stressig, aber es hat immer viel Spaß gemacht, wenn ich einem Menschen konkret helfen konnten.“ Am meisten beeindruckte ihn die sehr persönliche Beziehung, die zwischen den Versicherten und der AOK entsteht. „Wir waren in der Beratung ganz schnell sehr nah an den Menschen dran. Dabei habe ich aber auch gemerkt, dass wir ihnen bei ihren Problemen wirklich weiterhelfen können.“ Darüber hinaus war das Praktikum seine erste Erfahrung in einem geregelten Arbeitsalltag. Eine große Umstellung für den 17-jährigen Schüler, bei der ihm sein Aufstiegshelfer beratend zur Seite stand.

Andersherum lernte auch Nagel etwas von seinem Schützling. Er besuchte Hannes beim Training seines Teams in Hoffenheim und probierte selbst das Kicken auf Krücken aus. „Der Einblick in seine sportliche Welt war der Wahnsinn“, zeigte sich Nagel vom persönlichen Erleben des Behindertensports sichtlich beeindruckt. „Die Amputierten-Fußballer sind koordinativ auf einem ganz anderen Level als ich. Das Spiel ist viel komplexer und anstrengender, als ich es vorher erwartet hatte.“ Für das Duo ergab sich durch die Aufstiegshelfer-Initiative somit nicht nur ein für beide Seiten förderlicher Austausch, sondern auch eine persönliche Beziehung. „Ich werde die Entwicklung des Amputierten-Fußballs auf jeden Fall weiterverfolgen und hoffentlich auch noch einmal mitspielen“, sagt Nagel. Und noch wichtiger: „Genauso gerne werde ich Hannes‘ Werdegang beobachten und bei Bedarf unterstützen.“

Fotos vom Shooting und vom Praktikum

Fotoshooting AOK
Fotoshooting AOK
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