Spiel, Spaß und neue Freunde – das Sportfreunde-Camp ist nach der Coronapause wieder da

Erstellt von Barbara Reeder 06.09.2021

Am besten ist es auf dem Eis, findet Elias. Damit hat er natürlich gleich einen Stein im Brett bei den Jungadlern Finn und Max, deren Liebe schon seit Jahren dem Eishockey gilt. Aber auch Golf, darin sind sich alle drei einig, mach Riesenspaß. Gemeinsam mit zehn anderen Jugendlichen sind sie beim diesjährigen Sportfreunde-Camp von Anpfiff ins Leben dabei.

Elias und sein Freund Marvin sind die jüngsten Teilnehmer des Camps, bei dem Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung an vier Tagen die vier Anpfiff-Sportarten ausprobieren. Die beiden Zehnjährigen kommen von der Lebenshilfe Mannheim e.V. und haben sichtlich Spaß, mit den Großen vom Handball und vom Fußball um die Bälle zu kämpfen. Denn von jeder Sportart sind zwei Leistungssportler dabei, die einen Einblick in ihren Sport geben und sich natürlich auch ein paar Spiele ausgedacht haben.

„Alles stabil“ antwortet der 14-jährige Niklas lässig auf die Frage, wie ihm das Camp gefällt. Er ist ebenfalls über die Lebenshilfe hier. Die verschiedenen Sportarten haben ihm gefallen, aber am besten findet er, dass er mit den beiden Fußballern Luke und Joshua so viel lachen kann. „Beim Eishockey war es am Anfang nicht so leicht, da musste ich mich an der Bande festhalten“, erzählt Niklas. Da ist er nicht allein – die ersten Schritte auf dem Eis waren für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ganz schön wackelig. Außer für seinen neuen Kumpel Luke, denn er hat früher mal Eishockey gespielt. Doch nach ein paar Runden an der Bande und mit Unterstützung der Experten Finn und Max versuchen sich die Ersten bereits mit Schläger und Puck. Gar nicht so einfach, damit in das kleine Tor zu treffen. Aber auch hier sind Finn und Max zur Stelle und legen den Puck für die anderen zurecht.

„Alle sind echt motiviert“

Tag zwei beginnt auf der Driving Range in St. Leon Rot. Zunächst gibt es eine kurze Einführung, wie man den Schläger hält, und dann geht’s auch schon los mit den ersten Abschlägen. „Alle sind echt motiviert und für die ersten Versuche hat es wirklich gut geklappt“, loben Janne und Robin, die den Golfpart organisiert haben. Beim Golfen ist auch Tobias Kusch dabei. Seine Online-Marketing Agentur SUNRISE DIGITAL® unterstützt das diesjährige Sportfreundecamp. Er freut sich, dass es dieses Jahr endlich geklappt hat, nachdem das Camp vergangenes Jahr wegen Corona ausfallen musste. „Das Konzept finde ich Weltklasse“, schwärmt er. Kinderprojekte sind ohnehin eine Herzenssache für ihn – da lag eine Kooperation natürlich nahe. Der Kontakt kam schließlich durch die TSG Hoffenheim zustande. „Kinder sind das Wichtigste, was es gibt“, erklärt Kusch seine Motivation. Seine eigenen hat er an dem Morgen auch mitgebracht und möchte sich ansehen, was die Kinder im Camp erleben. „Manche Menschen haben nur eingeschränkt die Möglichkeit, sowas zu erfahren, daher ist der Ansatz von Anpfiff großartig“, betont er.

Gewinnen mal anders

Handball und Fußball sind zwar weniger exotisch und die Bälle deutlich größer, doch der Funfaktor ist auch am dritten und vierten Tag garantiert. Robert und seine Handballkollegen fangen erstmal sachte an – mit Softbällen gilt es die anderen abzuwerfen. Elias strahlt – er hat einen von den Handballjungs erwischt. Schon ganz praktisch, dass die Großen mehr Trefferfläche bieten.

Danach spielen zwei Teams gegeneinander und versuchen den Ball jeweils auf der gegnerischen Matte unterzubringen. Alters- und Größenunterschiede sind dabei egal, schließlich ist Gewinnen nicht alles. Viel wichtiger ist die Möglichkeit, mal in andere Welten reinzuschauen - und natürlich gemeinsam Spaß zu haben. Für Joshua und Luke war es daher auch gar keine Frage, beim Camp mitzumachen. „Herr Hecht hat uns gefragt und wir fanden es super“, erzählt Luke. Daniel Hecht ist der Koordinator für Schule, Beruf und Soziales bei Anpfiff ins Leben und kümmert sich um die Organisation rund um das Camp. Sport macht hungrig - deswegen gibt es anschließend immer noch ein gemeinsames Mittagessen für alle Beteiligten. Die perfekte Gelegenheit, sich noch einmal über die Highlights des Tages auszutauschen.

Vier Tage gehen viel zu schnell rum. Aber die Eindrücke bleiben für alle, die teilgenommen haben, in bester Erinnerung. Genauso wie das Essen im Clubhaus vom Golfplatz – „wie im Sternerestaurant“, schwelgt Niklas.