Ein gutes Werk und Teambuilding in einem

Erstellt von Christopher Benz 21.09.2022

In den Kajaks geht es ans Werk: Die Jungs fahren die Elsenz entlang, um Müll aufzusammeln.

Safety first: Die Jungs der U14 legen die Schwimmwesten an, bevor es auf die Elsenz geht.

Ein paar letzte Trockenübungen, damit die Jungs wissen, wie die Paddel zu bedienen sind.

Ellen Olbertz von RODIAS kam für das Projekt nach Zuzenhausen.

Ein Dienstagnachmittag wie aus dem Bilderbuch. Knapp 30 Grad und kaum eine Wolke am Himmel. Die U14-Mannschaft des Anpfiff ins Leben Partnervereins TSG Hoffenheim nutzte einen der letzten Ferientage, um im Zuzenhausener Erlebniszentrum Mühle Kolb eine wichtige soziale Aufgabe zu übernehmen. Elsenzreinigung heißt das Projekt, das seit etlichen Jahren verschiedene Hoffenheimer U-Mannschaften in Angriff nehmen und dabei in Zwei-Mann-Kajaks die Elsenz abfahren, um Abfall zu sammeln. Gesponsert wurde das Ganze von der RODIAS GmbH, die ein mittelständisches IT-Dienstleistungsunternehmen mit Spezialisierung auf Systeme für die Instandhaltung komplexer technischer Anlagen und Gebäude aus Weinheim ist.

„Da wir IT-Lösungen anbieten und implementieren, die zum nachhaltigen Betrieb technischer Anlagen beitragen, passt die Unterstützung solch eines wertvollen Projekts hervorragend dazu“, sagte Dr. Ellen Olbertz, Senior Marketing Manager bei RODIAS. Als interessierte Beobachterin verfolgte sie den Nachmittag, an dem die jungen Fußballer von Michael Winter, dem Leiter des Erlebniszentrums Mühle Kolb, und seinen Mitarbeitern eine Einleitung zum Kajakfahren erhielten und schließlich in der Elsenz auf „Abfall-Jagd“ gehen durften.

Bevor es jedoch an die Paddel, Schwimmwesten und Mülltüten ging, klärte Winter die U14 über das Thema Umweltverschmutzung, im Speziellen über die von zigtausenden Tonnen Plastikmüll verschmutzten Weltmeere, auf. „Michael hat das gewohnt anschaulich dargestellt und bei den Jungs großes Verständnis für dieses so immens wichtige Thema geschaffen. Da ist einiges hängengeblieben und alleine damit war die Veranstaltung schon ein Erfolg“, beobachtete Jonas Bauer vom Anpfiff Fundraising-Team.

Zusammen mit Ellen Olbertz schaute er aufmerksam zu und dabei trafen die beiden bereits heute eine Vereinbarung für kommendes Jahr. „Das nächste Mal bringe ich noch einen Kollegen mit, dann fahren wir auch mit den Kajaks“, verriet Olbertz, die sich obendrein beeindruckt von der aufwändig präparierten Anlage des Erlebniszentrums zeigte. Sie sagte weiter: „Ich habe das hier vorher nicht gekannt und muss sagen, ´ich bin begeistert´.“

Währenddessen machten sich die U14-Spieler zusammen mit ihrem Cheftrainer Arne Stratmann und zwei weiteren Trainern an die Arbeit. In drei Gruppen sammelten die Jungs jeweils zu zweit pro Kajak Müll aus der Elsenz. Der Steuermann saß dabei immer hinten und gab die Richtung vor, der Vordermann war dafür verantwortlich, den Müll einzutüten.

In der Vergangenheit gab es bei diesem Projekt häufig mehr Müll in Summe, was immer auch mit der Witterung und dem Wasserstand zusammenhängt. „Gerade nach einem intensiven Regen wird mehr Abfall durch den Fluss gespült und bleibt auch eher an den Böschungen hängen“, erläuterte Michael Winter. Die aktuelle Trockenheit sieht er als äußerst kritisch für die Umwelt an. „Der Wasserstand ist so niedrig, wir können deswegen seit Monaten nicht mehr die lange Kajakstrecke von Sinsheim aus Richtung Zuzenhausen anbieten. Hier in Zuzenhausen können wir aber problemloses Kajakfahren gewährleisten, da wir an der Mühle das Wasser stauen können und damit auch selbst Energie erzeugen.“

Für die U14 endete der Nachmittag mit vielen neuen Eindrücken und der Erkenntnis, dass Kajakfahren doch nicht so einfach ist. Katharina Plein von der Anpfiff-Laufbahnbegleitung freute sich über die wissbegierigen jungen Fußballer und darüber, dass sie so engagiert zu Werke gingen. Sie sagte: „Neben dem Hauptthema Umweltschutz ist es für die Jungs zum Beginn einer neuen Saison auch immer eine geeignete Gelegenheit, um sich als Team besser kennenzulernen.“

Somit endete die Veranstaltung für alle mit einem Mehrwert. Ellen Olbertz freut sich jedenfalls schon jetzt auf ihren nächsten Besuch in Zuzenhausen: „Hier muss ich demnächst unbedingt mit meiner Familie zum Kajakfahren vorbeikommen.“