Ludwigshafener A-Junioren verlieren gegen starke Trierer

Erstellt von Philipp Metzler 03.12.2018

Am 2. Dezember 2018 haben die A-Junioren des Ludwigshafener SC am letzten Spieltag vor der Winterpause den SV Eintracht Trier empfangen. Dabei haben die Gastgeber in der Tabelle der Regionalliga Südwest einen Punkt Vorsprung vor den Gästen aus Trier. Ludwigshafen ist in der vergangenen Saison aufgestiegen und möchte sich nun den Verbleib in der Regionalliga sichern. Auch nach der 1:2-Niederlage ist das noch gut möglich.

Am 15. Spieltag der Regionalliga Südwest ist viel drin für alle Teams der Liga. Nur drei Punkte trennen den Drittplatzierten vom Zehnten. Mit Schützenhilfe des SV Elversberg und der Sportfreunde Eisbachtal könnte der LSC bei einem Sieg auf Platz drei der Tabelle klettern und damit in die Winterpause gehen. Das war die Ausgangslage am Sonntag, bevor die Ludwigshafener und Trierer Spieler das Feld betraten.

Die Anpfiff ins Leben-Kicker spielen Mittelfeldpressing mit einer 4-2-3-1-Aufstellung. „Wir wollten in bestimmten Zonen den Ball gewinnen“, so LSC-Trainer Rafa Dach, „und dann durch ein schnelles Umschaltspiel versuchen, den Gegner unter Druck zu setzen.“ Wie diese Strategie aufgehen kann, sieht man in der 16. Minute. Der LSC gewinnt den Ball, Jan-Philipp Schünke sprintet durch das Zentrum und spielt einen Doppelpass mit Jose Diogo Rodrigues Baptista Jesus. Der Trierer Dino Mahmutovic setzt ihm nach, kann ihn aber nicht stoppen und Schünke erzielt das 1:0. Der Torschütze zeigte sich wenig überraschend zufrieden mit dem Start seines Teams: „Wir haben gut angefangen und auch früh das 1:0 gemacht. Wir standen gut und waren immer in den Zweikämpfen.“

Zwar wollten die Ludwigshafener dranbleiben, sie verloren allerdings zu viele Bälle gegen die zweikampfstarken Trierer. Die Gäste bestimmten so das Geschehen in der Ludwigshafener Hälfte. Die Eintracht holt dabei viele Ecken raus, die der Trierer Luca Yannic Meyer stets gefährlich an den Mann brachte. Trier trat nun stark auf und war dem verdienten Ausgleich sehr nah. Die Torchancen von Mahmutovic und Lucas Coopmans scheitern aber dennoch an der Abwehr oder verfehlen das Tor knapp. In der 25. Minute ist Meyer dann wieder am Eckpunkt, dessen Flanke Hendrik Thul per Kopfball im Netz versenkt. Halbzeitstand zwischen Ludwigshafen und Trier: 1:1.

Chancen vermeiden, statt Chancen erspielen

In der zweiten Hälfte konnte der LSC nicht mehr an die Leistung der ersten 15 Minuten anschließen. Die Mannschaft war damit beschäftigt, Torchancen der Gäste zu vermeiden und kam auch so selten zu eigenen guten Möglichkeiten. Baptista Jesus scheitert in der 51. Minute an Pascal Güth, Schünkes Torschuss in der 56. Minute am Trierer Torwart Tim Stemper. Das Spiel bestimmte aber weiterhin die Eintracht. In der 75. Minute hat Ludwigshafen noch einmal Hoffnung. Der LSC gewinnt den Ball und schaltet sofort um. Ein tief geschossener Ball erreicht Moritz Folz, der an der linken Seite nach vorne sprintet und in den Sechszehner flankt. Dort hebt der eingewechselte Ökan Gör zum Kopfball ab, aber Stemper fischt den Ball aus der Luft. Nach rasantem Umschaltspiel der Gäste fällt in der 76. Minute dann aber das 2:1-Siegtor für Trier. Das Spiel verlor danach erheblich an Glanz und endete sogar mit drei roten Karten: Eine für Trier und zwei für die Gastgeber aus Ludwigshafen.

„Wir haben gut angefangen, haben dann vielleicht etwas überheblich weitergespielt und ein bisschen nachgelassen,“ meint Angreifer Schünke und fügt an: „In der zweiten Hälfte sind wir nicht gut rausgekommen und deswegen hat Trier den Sieg verdient.“ Ein kleiner Trost für den Stürmer: Mit seinem Tor hat er sich vorläufig an die Spitze der Torjägerliste geschossen, die er sich mit 15 Toren mit dem Speyerer Brajan Polarczyk teilt. So ist klar, zwei Stürmer von Anpfiff ins Leben-Kooperationsvereinen führen die Torschützenliste der Regionalliga Südwest an.

Wintervorbereitung als Chance


„In den ersten 15 Minuten haben wir munter angefangen,“ so Rafa Dach, „Ich weiß nicht, ob es die Sicherheit war, dass wir gewinnen und dass wir weitere Tore schießen, dass die Jungs am Ende doch nachgelassen haben.“ Der LSC geht auf einem achten Tabellenplatz in die Winterpause. Dach, seit drei Wochen Trainer beim LSC, blickt zuversichtlich auf 2019: „Die Mannschaft hat Potenzial, aber aus meiner Sicht gibt es noch viel Arbeit. Wir können schnell umschalten, wir können auch das Spiel machen, aber da fehlt halt in gewissen Sachen vielleicht das Selbstvertrauen und daran müssen wir auch arbeiten. Jetzt müssen wir uns auf die Winterpause bzw. die Wintervorbereitung konzentrieren.“ Schünke teilt diese ambitionierte Ansicht: „Ich denke, wir haben alle ein Riesenpotenzial, wenn alle ihren guten Tag haben. Dann haben wir, denke ich, mit den Abstiegsplätzen nichts zu tun. Ich denke, wir können nach oben gucken.“ Mit dieser nach vorne gerichteten Einstellung kann die 1:2-Heimniederlage abgehakt werden. Für den Anpfiff-Partnerverein ist tabellarisch auch nach der Pleite gegen Trier noch nichts entschieden.