Workshops zum Thema Konfliktmanagement und Gewaltprävention
Dabei bekamen die Mannschaften professionelle Unterstützung. Rainer Frisch, Geschäftsführer der Gesellschaft für Konfliktmanagement, besuchte an drei Abenden das Jugendförderzentrum Ludwigshafen. Für die U16, U18 und U19 Mannschaft hatte er Workshops zum Thema Gewaltprävention und Konfliktmanagement im Gepäck: „Ich versuche an einfachen Übungen und Beispielen zu zeigen, wie wichtig es ist, als Team zusammenzuarbeiten und Konflikte erfolgreich zu lösen. Die Jungs sollen selbst ins Nachdenken kommen und so hoffentlich den ein oder anderen Aha-Effekt erleben“, betont der Anti-Aggressivitätscoach.

Alpensped unterstützt den Präventionsworkshop
Zu wissen, wie man erfolgreich im Team zusammenarbeitet und wie man Konflikte produktiv und positiv löst, um so potenzielle Gewaltsituationen gar nicht erst entstehen zu lassen, ist nicht nur auf dem Platz wichtig, sondern für das ganze Leben. In dem Präventionsworkshop für die jungen Fußballer sieht auch Unterstützer Alpensped einen großen Mehrwert: „Wir sind dankbar, dieses großartige Projekt unterstützen zu dürfen. Es zeigt einmal wieder, wie wichtig es ist, die Jugend zu fördern. Von dieser Investition profitiert die gesamte Gesellschaft: Jetzt, aber vor allem in der Zukunft! Vielen Dank an das AiL-Team für die Umsetzung.“

Anpfiff will Werte vermitteln – auch außerhalb der Saison
Nicolas Laudenbach, Jugendkoordinator Sport, freut sich sehr über den Besuch: „Auch abseits der Saison ist es uns bei Anpfiff ins Leben wichtig, den Spielern Werte zu vermitteln und Denkanstöße zu geben, die sie im besten Fall in die neue Runde mitnehmen. Dementsprechend gespannt sind wir heute auf den Workshop.“
Anhand von praktischen Aufgaben galt es zunächst, gemeinsam als Team, Strategien zu entwickeln, die die Lösung eines klar definierten Problems zum Ziel hatten. So musste beispielsweise ein Stift möglichst weit hinter einer Linie aufgestellt werden, ohne diese zu übertreten. Auch wenn Konflikte und deren Lösung innerhalb einer Mannschaft im Alltag nicht immer so leicht greifbar sind, so gilt das Resultat doch in jedem Fall: Im Team ist man immer stärker.

Jede Menge Spaß mit Lerneffekt
„Die praktischen Übungen haben mir besonders viel Spaß gemacht. Ich konnte die Mannschaft so noch besser und vor allem mal von einer anderen Seite kennenlernen“, erzählt der 15-jährige Leon Gimmy. Sein Mannschaftskollege Leandro Groneberg pflichtet ihm bei: „Wir haben einmal mehr gelernt, wie wichtig der Teamgeist ist. Und auch, dass Gewalt nie eine Lösung ist – sowohl auf, als auch neben dem Platz.“

Gewalt nie eine Lösung
Beim Thema Gewalt kann Rainer Frisch aus eigener Erfahrung berichten: Während seiner Arbeit im Jugendgefängnis Schifferstadt lernte er die Konsequenzen eskalierter Konflikte kennen. Seitdem warnt er in seinen präventiven Workshops davor, verbale Provokation zu handgreiflichen Auseinandersetzungen ausarten zu lassen. Dass dies auch auf dem Fußballplatz wichtiger denn je ist, zeigt ein aktueller Fall, bei dem ein 15-jähriger Fußballspieler aus Berlin von einem Spieler der gegnerischen Mannschaft während einer Schlägerei lebensgefährlich verletzt wurde: „Oft unterschätzen wir, wie zerbrechlich unsere Körper letztendlich sind. Deshalb passt gut auf euch und eure Mitmenschen auf“, mahnt Frisch.

Beste Voraussetzungen für die anstehende Vorbereitung
Nach zweieinhalb intensiven Workshop-Stunden inklusive kleiner Pause mit Stärkung, wurden die Spieler dann in ihren wohlverdienten Feierabend entlassen. Wenn kommende Woche die sportliche Vorbereitung für die neue Saison startet, sollten die wichtigsten Grundsteine für ein starkes Team bereits gelegt worden sein. Alles Weitere wird durch intensives Training erarbeitet – dann jedoch auf dem Platz.