U19 Bundesliga: Die Eintracht ist eine Nummer zu groß für Walldorf

Erstellt von Christopher Benz 20.10.2020

Der FCA-Kapitän Yasin Kücükzeybek schirmt den Ball gegen seinen Frankfurter Kontrahenten ab.

Walldorfs Torhüter Luis Idjakovic bejubelt seinen stark gehaltenen Foulelfmeter.

Walldorfs Trainer Roberto Pinto und Dennis Karl im Austausch während der Halbzeitpause.

In der Offensive gelang den Walldorfern um Jonah Laboard (l.) und Luca Nagelbach leider nicht allzu viel.

Jubelnde Frankfurter gab es aus Walldorfer Sicht leider zu häufig am Freitagabend.

Zumindest eine Halbzeit durften die U19-Bundesliga-Fußballer des Anpfiff ins Leben Partnervereins FC-Astoria Walldorf von einem Punktgewinn gegen Eintracht Frankfurt träumen. In den zweiten 45 Minuten konnten sie der spielerischen Übermacht der Hessen allerdings nichts mehr entgegensetzen und verloren am Freitagabend mit 1:5 (1:1). Zum zweiten Heimspiel der neuen Saison durfte die U19 zum ersten Mal im Dietmar-Hopp-Sportpark antreten.

„Das Spiel hat für uns natürlich optimal begonnen, aber danach ist uns der Gegner in allen Belangen überlegen gewesen“, kannte FCA-Trainer Roberto Pinto die Stärke der Eintracht neidlos an und sieht seine Schützlinge gegen andere Kontrahenten in der Pflicht, „das ist eine Top-Mannschaft in der Bundesliga, wir müssen unsere Punkte gegen andere holen.“ Dennoch verkaufte sich seine Mannschaft gerade in der ersten Halbzeit sehr teuer, führte lange und ging mit einem beachtlichen 1:1 in die Pause.

Eine große Hilfe war dabei ein folgenschweres Missverständnis zwischen Frankfurts Innenverteidiger und dessen Torhüter nach gerade einmal zehn Sekunde. Luca Nagelbach erkannte diese Gelegenheit als Erster, schnappte sich die Kugel und schob ungehindert zur Führung ein. Frankfurt war davon keineswegs beeindruckt, in der vierten Minute traf Pecar den Innenpfosten, aber zum Glück für den FCA prallte der Ball nach vorne ab. Die Eintracht hatte in der Folge mehr Spielanteile, Walldorf verteidigte konsequent und hielt die Gefahr auf diese Weise aus dem eigenen Sechzehner fern. Nach 26 Minuten musste Pinto das erste Mal wechseln. Sali Noci hatte sich verletzt und verließ für Jonah Abroad das Feld.

Als die Frankfurter zum nächsten Abschluss kamen, nutzten sie das eiskalt zum 1:1-Ausgleichstreffer aus. Der Kapitän Hueseyin Bakirsu stand nach einer Flanke am langen Pfosten frei und ließ Walldorfs Torhüter Luis Idjakovic mit einem platzierten Kopfball keine Abwehrchance (32. Spielminute). Nur sieben Minuten später hatten die Gäste die große Chance, das Spiel zu drehen. Idjakovic hatte allerdings etwas dagegen und hielt den von Jongmin Seo schwach getretenen Strafstoß ohne Probleme fest. Dank dieser Parade ging es mit einem 1:1 in die Kabinen.

Im zweiten Abschnitt entschied sich der Ausgang der Partie innerhalb von sechs Minuten. Zuerst pfiff der Unparteiische Walldorfs Jannis Boziaris ab, als dieser alleine auf den Torhüter zulief (56.). Das Problem dabei war ein vermeintliches Handspiel Boziaris´, der von einem Frankfurter Verteidiger aus kürzester Entfernung angeschossen wurde. Ziemlich genau 60 Sekunden später jubelten die Hessen. Seo, der kurz vor der Pause noch den Elfmeter vergeben hatte, hatte dieses Mal mehr Glück als sein Rechtsschuss zum 1:2 abgefälscht wurde.

Bei Ali Lounes Schlenzer rettete zum zweiten Mal an diesem Abend der Innenpfosten für die Gastgeber (61.), bevor im darauffolgenden Angriff Seo seinen zweiten Treffer erzielte. Frankfurts Zehner konnte dabei eine Flache Hereingabe unbedrängt einschießen (62.). Das 1:3 fühlte sich, obwohl zu diesem Zeitpunkt noch eine knappe Stunde zu spielen war, wie die Vorentscheidung an. Die Eintracht gab sich damit aber noch nicht zufrieden, sondern spielte weiter munter nach vorne. Folgerichtig erhöhte Martin Pecar auf 1:4 (76.) und nur drei Zeigerumdrehungen darauf stellte Fabian Windhagen nach einer Ecke per Kopf auf 1:5. Das sollte auch der Endstand sein, bis zum Schlusspfiff des Schiedsrichters passierte nichts mehr.

Abhaken, weiter geht´s, so lautet die Devise beim FCA Walldorf vor der nun anstehenden englischen Woche. Während am Samstag ein Regenerations-Training auf dem Plan stand, hatten die Jungs am Sonntag frei und bereiten sich seit Montag auf die anstehenden Aufgaben vor. Am Mittwoch gastiert die Pinto-Elf beim FC Nöttingen im Viertelfinale des badischen Pokals, am Samstag folgt die Bundesliga-Partie beim 1.FC Saarbrücken. „Saarbrücken ist deutlich eher unsere Kragenweite als Frankfurt“, hofft der Coach am Samstag auf den ersten Punktgewinn der Saison.


FC-Astoria Walldorf: Idjakovic – Mehr, Karl, Unrath, Rastetter (64. Schmidt) – Boziaris, Bajusic (64. Simonis), Kücükzeybek, Baltzer – Nagelbach (73. Erkan), Noci (26. Laboard)

Schiedsrichter: Justin Joel Hasmann (Neunkirchen)

Zuschauer: 100

Tore: 1:0 Nagelbach (1.), 1:1 Bakirsu (32.), 1:2 Seo (57.), 1:3 Seo (62.), 1:4 Pecar (76.), 1:5 Windhagen (79.)

Besondere Vorkommnisse: Idjakovic hält Foulelfmeter von Seo (39.)