A-Junioren: Waldhof und Hoffenheim liefern sich packendes Pokalhalbfinale

Erstellt von Philipp Metzler 16.05.2019

Pokalhalbfinale am Alsenweg.

Der SV Waldhof empfängt den favorisierten Gast aus Hoffenheim.

Stark verteidigt. Der SV Waldhof hält gut mit.

Intensives Spiel mit Verlängerung.

Nach dem Abpfiff muss sich Waldhof Mannheim aus dem BfV-Pokal verabschieden.

Am 15. Mai 2019 haben die A-Junioren des SV Waldhof Mannheim die TSG Hoffenheim empfangen. Im Pokalhalbfinale des Badischen Fußballverbandes BFV haben sich beide Mannschaften ein spannendes Duell über 120 Minuten um den Einzug ins Finale geliefert. Am Ende war besonders die Leistung eines Spielers entscheidend.

Am Alsenweg treffen zwei Mannschaften von Anpfiff ins Leben im Pokalhalbfinale der A-Junioren aufeinander: Die U19-Mannschaften des SV Waldhof Mannheim und die der TSG Hoffenheim. Nach einem unruhigen Start bringt die TSG den Ball an sich und das Spiel in Ruhe. Hoffenheim hält den Ballbesitz mit einwandfreien Pässen. Ein Fest für Technikfans. Allein die Chancen fehlen. Die „Buwe“ von Waldhof halten die Räume eng, sorgen für wenig Schnittstellen im Spiel der Gäste. „Wir hatten zwar wenig Ballbesitz, standen aber hinten perfekt“, meint Waldhöfer Andi Bunjaku. „Die Stärken unserer Mannschaft liegen im defensiven Spiel.“

Drei Tore in vier Minuten

Waldhof wartet indessen auf Kontermöglichkeiten und wird belohnt. Über den linken Flügel bringen sie Leben in Hoffenheims Strafraum und können sich etliche Standardsituationen erspielen. So auch in der 11. Minute. Waldhofs Jann Germies holt erneut am Eckpunkt aus. Im Strafraum kommt Albin Sahiti an den Ball und bringt Waldhof 1:0 in Führung. Nur zwei Minuten später gelingt Hoffenheims Nathan Malonga der Anschlusstreffer. Wieder zwei Minuten später kontert Mannheim und Marko Cabraja sein Team in der 31. Minute mit 2:1 wieder in Führung. TSG-Kapitän Benjamin Wallquist zieht Bilanz über die erste Spielhälfte: „Die erste Halbzeit war katastrophal von uns. Wir waren gegen den Ball schlecht. Wir haben uns mit Ball im Positionsspiel keine Chancen erspielt.“

Waldhof hat auch in der zweiten Hälfte wieder die Möglichkeit, durch Standardsituationen die Führung auszubauen. Ein weiteres Tor bleibt aber aus. TSG-Trainer Marcel Rapp: „Ich glaube, jede Standardsituation war brandgefährlich. Der Torwart hat noch ein, zwei Bälle gut gehalten.“ In der 50. Minute erkennt dann Schiedsrichter Marcel Göpferich Handspiel im Strafraum. Elfmeter für Hoffenheim, den Kapitän Wallquist verwandelt. Ausgleich für Hoffenheim, der die Mannschaft in die Verlängerung bringt, denn nach 90 Minuten ist kein weiteres Tor gefallen.

„Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit plus ein guter Torwart hat heute den Ausschlag gegeben, dass wir das Spiel gewonnen haben.“

In der Verlängerung verzweifelt Waldhof weiter am überragenden Torwart Luca Philipp, der im Tor der TSG seinen Job glänzend versteht. Hoffenheim gelingt es, die Leistung zu steigern und in der 102. Minute schießt Benedikt Landwehr das 3:2 für Hoffenheim. Mannheim ist unter Druck, die letzten Minuten laufen an. Die „Buwe“ schmeißen alles nach vorne, Minuten vergehen im Hoffenheimer Strafraum. Der Ausgleich liegt in der Luft, aber Luca Philipp pariert auch die letzte hundertprozentige Chance der „Buwe“. Eine Leistung, die auch Waldhof-Trainer Reiner Hollich anerkennt: „Für mich war der Matchwinner der Torwart von Hoffenheim, der drei fast Unhaltbare gehalten hat und ich glaube, da sind wir auch dran verzweifelt. Ich glaube, der Torhüter hat die Mannschaft im Spiel gehalten.“

TSG-Trainer Rapp ist zufrieden mit seinem Team: „In der zweiten Halbzeit waren wir dann schon überlegen, auch fußballerisch, haben dann auch verdient den Ausgleich gemacht und in der Verlängerung geht es dann schon in Ordnung, dass wir das Spiel gewinnen. Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit plus ein guter Torwart hat glaub ich heute den Ausschlag gegeben, dass wir das Spiel gewonnen haben.“ So verlassen die favorisierten Hoffenheimer Nachwuchskicker den Mannheimer Alsenweg mit einem Sieg im Gepäck. Der SV Waldhof hat hier immerhin gegen den Halbfinalisten der UEFA-Youth League gespielt, der in den Wochen zuvor europäische Topteams wie Manchester City und Real Madrid ausgeschaltet hat.

Im Finale wartet ein anderer Anpfiff-Verein


Im Finale wartet nun die SG Heidelberg-Kirchheim. Zuhause besiegten die Heidelberger den SV Sandhausen am selben Abend. Die Entscheidung fiel nach torlosen 120 Minuten erst im Elfmeterschießen durch. 4:2 hieß es dort am Ende. TSG-Kapitän Wallquist zieht aus dem heutigen Spiel eine deutliche Konsequenz für das Finale: „Für uns war auch klar, dass wir nach dem Rückstand gegen Waldhof auf jeden Fall die Qualität haben, zurückzukommen, die Qualität haben müssen, die dominant Mannschaft zu sein. Das ist uns in der zweiten Halbzeit und in der Verlängerung besser gelungen, aber es war trotzdem noch nicht das, was wir uns vorstellen. Und da muss im Finale gegen Kirchheim eine deutliche Steigerung her.“